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Tipps und Tricks

6 Tipps für sicheren Online-Einkauf

6 Tipps für sicheren Online-Einkauf
Fabrizio Ferri-Benedetti

Fabrizio Ferri-Benedetti

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Wir kaufen immer mehr im Internet ein. Gemäß einer Erhebung des Forbes Magazine summiert sich der Internethandel bis Ende 2013 auf eine Billion US-Dollar. Und wo viel Geld fließt, tummeln sich auch immer mehr Betrüger.

Die Verluste durch Online-Betrug von 2001 bis 2012 (Quelle: Joshua Enders)

Ein Bericht von CyberSource (VISA) beziffert allein die Verluste in Nordamerika auf 3,5 Milliarden Dollar im Jahr 2012. Ein weiterer Bericht von JP Morgan kommt zu dem Schluss, dass das Phänomen immer mehr um sich greifen wird.

Die feine Linie zwischen Betrug und Selbstüberschätzung

Die Cyberkriminalität, die es auf unser Portemonnaie abgesehen hat, bedient sich vielerlei Tricks. Das reicht vom Diebstahl persönlicher Informationen durch E-Mails – Phishing – bis hin zu Umleitung auf gefälschte E-Commerce-Websites – das so genannte Pharming.

Pharming: Der Angreifer modifiziert (“vergiftet”) den Adress-Server (1). Wenn der Benutzer eine Seite (2) lädt, wird eine gefälschte anstelle der echten Webseite dargestellt (3).
(Quelle: Palizine)

Das Geld geht aber nicht allein durch Betrügereien verloren, sondern auch durch irreführende Werbung, Übertragungsfehler und Käufe aufgrund zu geringen Sachwissens.

Sechs Tipps für sorgenfreies Onlineshopping

Ob aufgrund schlecht gestalteter Online-Shops oder durch Betrüger – das Risiko, Geld zu verlieren ist allgegenwärtig. Doch sowohl die Browser, als auch die Websites selbst haben in Sachen Sicherheit und Zuverlässigkeit stark aufgerüstet.

Was man selber zur Sicherheit beim Online-Einkauf beitragen kann, haben wir in sechs kleinen Tricks zusammengefasst.

1. Mit PayPal oder Google Wallet bezahlen

Das Bezahlen mit Diensten wie PayPal und Google Wallet erspart Ihnen, jedes Mal Ihre Bankverbindung preisgeben zu müssen. Zudem ergreifen diese Dienste Maßnahmen zur Betrugsvorbeugung und holen im Fall der Fälle das Geld zurück.

PayPal fungiert als Vermittler auf Ihre Zahlungen und schützt Ihre Sicherheit (Quelle: PayPal)

Außerdem empfehlen wir eine EC-Karte zu verwenden, die einem Konto zugeordnet ist. Es ist nicht ratsam, die Hauptkarte für Online-Einkäufe nutzen.

2. Recherchieren Sie den Ruf des Online-Shops

Es lohnt sich, ein wenig über den Online-Shop nachzuforschen. Suchen Sie seinen Namen in Google und prüfen seine Reputation in WoT und SafeWeb. Diese zwei Dienste prüfen die Sicherheit von Websites.

Außerdem sollten Sie in der Fußzeile der Webseite prüfen, wo der Anbieter sitzt und welche Zertifikate er hat.

Wenn Sie zum ersten mal einen Shop besuchen, sollten Sie auf folgendes achten:

  • Aktuelle Kontaktdaten (Adresse, Telefon)
  • Support-Seite mit häufig gestellten Fragen
  • Links zu Informationen über das Unternehmen
  • Garantien und gesetzliche Bestimmungen
  • E-Commerce-Siegel, zum Beispiel VeriSign,TRUSTe, etc.

Diese Zertifikate sind ein gutes Zeichen. Klicken Sie darauf um ihre Echtheit zu prüfen. Einige Betrüger kopieren die Siegel ohne hinterlegten Link.

3. Verwendung eines sicheren, modernen und vor allem aktuellen Browsers

Um Betrügereien zu vermeiden, gibt Ihnen ein moderner Browser mehr Sicherheit als ein Antivirenprogramm. Google Chrome zum Beispiel entlarvt bösartige Seiten. Ebenso Internet Explorer 11 und Mozilla Firefox. Wenn Sie Ihre Einkäufe mit mobilen Geräten tätigen, stellen Sie sicher, dass Sie nicht gefälschten Apps auf den Leim gehen. Und überprüfen Sie, dass die Seiten, auf denen Sie Zahlungsdetails eingeben, ein Schloss vor der Adresse (HTTPS) anzeigt an.

Kontrollieren Sie immer wieder die Web-Adresse des Shops. Wenn sie ungewöhnlich oder verdächtig aussieht: nicht weitermachen. In den meisten Browsern können Sie für mehr Informationen einfach auf das Schloss-Symbol klicken.

4. Immer von einem sicheren Netzwerk aus einkaufen

Tätigen Sie nach Möglichkeit den Einkauf von zuhause aus und mit Geräten und Programmen, denen Sie vertrauen, zum Beispiel Ihrem Anrivirenprogramm und Browser. In öffentlichen Netzwerken tummeln sich jede Menge Gauner, die versuchen an fremde Daten zu gelangen.

Am sichersten ist immer noch ihr heimisches WiFi. Sichern Sie den Zugang, installieren Sie ein gutes kostenloses Antivirus-Programm und speichern Sie Quittungen und Bankverbindung in einem Passwort-Manager mit Verschlüsselung.

5. Preise und Zahlungsbedingungen vergleichen

Sind Sie sicher, dass Sie ein Schnäppchen machen? Vergleichen Sie Preise und Konditionen, zum Beispiel mit Google Shopping, Geizhals oder guenstiger.de und lesen Sie die Bewertungen zum Produkt, vor allem die negativen. Das könnte Aufschluss über die Zuverlässigkeit der Beschreibung geben.

Stores, die Google Shopping anzeigt, sind in der Regel zuverlässig

Preis und Bedingungen zu vergleichen ist für den Verbraucher generell immer ratsam. Und das Internet vereinfacht das ungemein. Aber auch bei Vergleichsportalen ist mitunter Vorsicht geboten. Manchmal sind die Preise veraltet oder zusätzlich anfallende Kosten sind nicht aufgeführt.

6. Klicken Sie niemals auf verdächtige Links

Wenn Sie nichts angefordert haben, dann klicken Sie nicht auf irgendwelche Links in E-Mails. Dieses ungeschriebene Gesetz schützt Sie vor unangenehmen Überraschungen zum Beispiel dem Datenklau Phishing.

Das ist nicht Amazon.co.uk! Sehen Sie sich immer die Adressen der Links an, ob sie auch das sind, was sie vorgeben zu sein.

Ein Onlineshop wird Sie kontaktieren, um Ihnen Quittungen oder Rechnungen zukommen zu lassen, aber nie, um Bankdaten oder Passwörter abzufragen. Das geschieht einzig auf der Webseite des Shops. Und was für E-Mails gilt, ist in gleicher Weise für soziale Netzwerke zu beachten.

Zu guter Letzt: Kaufen Sie mit Verstand und lesen Sie genau

Wenn es zu verlockend scheint, um wahr zu sein: Vorsicht. Wenn das Aussehen der Seite nicht ansprechend ist: Abstand nehmen. Wenn irgendetwas Zweifel aufkeimen lässt: Finger weg! Es könnte eine gefälschte Seite sein. Wenn Sie Zweifel haben, ist es besser, innezuhalten und nachzuforschen. Lesen, lesen und nochmals lesen. Und um absolut auf Nummer sicher zu gehen: alles aufbewahren – Belege, E-Mails und Screenshots. Wer weiß, es könnte eines Tages als Beweismittel dienen.

Originalartikel auf Spanisch von Softonic-Redakteur Fabrizio Ferri-Benedetti

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