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Vergleich: Assassin’s Creed 4 gegen Batman Arkham Origins

Vergleich: Assassin’s Creed 4 gegen Batman Arkham Origins
Jan-Hendrik Fleischer

Jan-Hendrik Fleischer

  • Aktualisiert:

Die Action-Adventures Assassin’s Creed 4 und Batman: Arkham Origins kommen im Oktober in den Handel. Beide Spiele haben eine einzigartige Handschrift, doch welches macht mehr Spaß? Wir vergleichen Story, Kampfsystem, Grafik und Ausrüstung der Helden. Am Ende kann es nur einen Sieger geben.

Story

Die Rahmengeschichte von Batman Arkham Origins hat förmlich dramatische Züge: Der Held wird zum Gejagten. Als Ziel eines hohen Kopfgelds muss sich Batman mit den gefährlichesten Bösewichten herumschlagen, die Gotham City aufzuwarten hat. Das ist durchaus spannend, auch wenn man diese bedrohliche Situation im Spiel kaum spürt.

Auf der anderen Seite des Gesetzes beginnt das Abenteuer in Assassin’s Creed 4. Als einfacher Pirat beginnt man das Abenteuer als Edward Kenway. Die Reise des jungen Nachwuchs-Attentäters führt von Kuba nach Florida entlang einiger der schlimmsten Schauplätze in der Piraten-Geschichte. Assassin’s Creed 4 hat weniger Tiefgang als vorherige Folgen, bietet aber reichlich Freiheit und packende Abenteuer.

Beide Spiele machen klar: Man soll rasch in das Geschehen kommen, ohne viel Firlefanz. Assassin’s Creed 4 hat hier die Nase um wenige Millimeter vorn.

Kampf

Batman glänzt im Kampf mit einmaliger Vielseitigkeit. Er beherrscht heimliche Angriffe ebenso wie den offenen Faustkampf. Dank seines Detektiv-Modus behält er auch in verzwickten Situtionen stets den Überblick. Mit Explosionen, Flugangriffen und hinterhältigen Attacken aus Luftschächten oder Bodenluken setzt er den Gegnern genauso gekonnt zu wie mit seinen hammerharten Fäusten. Im Nahkampf sorgen abwechslungsreiche Kombos für Action. Meisterprügler lassen Kämpfe so flüssig und geschmeidig wie einen modernen Tanz aussehen. Nur die etwas wirre Kamera stört bisweilen den Spielfluss.

Edward ist in Assassin’s Creed 4 ein Experte im zweihändigen Führen von Waffen und schreckt auch nicht davor zurück, Feuerwaffen einzusetzen. Im Grunde genommen ist das Kampfsystem ähnlich angelegt wie in Batman: Arkham Origins. Tatsächlich genügt aber in den meisten Fällen das Drücken eines simplen Knopfes, um die meisten Kämpfe erfolgreich zu bestehen.

Dem Kampfmeister Batman macht so schnell niemand etwas vor. Die packenden Kombos ziehen an den langweiligen Kämpfen in Assassin’s Creed 4 klar vorbei. Deutlicher Punktsieg für den schwarzen Ritter.

Grafik und Sound

Batman Arkham Origins sieht ein wenig aus wie Assassin’s Creed – bei Nacht. Naja, fast. Dunkelheit bestimmt die Atmosphäre des Spiels, aus dem Schatten schlägt Batman zu, breitet seine Schwingen aus und versetzt auch üble Ganoven in Angst und Schrecken. Die Videosequenzen sind hervorragend und fangen die Atmosphäre der Kinofilme gut ein, setzen sich aber leider grafisch vom Gameplay deutlich ab. Über jeden Zweifel erhaben sind die hervorragenden Soundeffekte und der kinoreife Soundtrack. Professionelle Sprecher tragen die Dialoge ausgezeichnet vor.

Im Gegensatz zu den düsteren Schauplätzen von Batman: Arkham Origins bringt Assassin’s Creed 4: Black Flag buchstäblich eine Feuerwerk an Farben auf PC und Konsole. Hinzu kommt eine detailverliebte Umgebung, die das Spiel wie eine Postkartenlandschaft erscheinen lässt! Assassin’s Creed 4 gelingt es, eine glaubhafte Abbildung dessen zu liefern, wie die Karibik im 17. Jahrhunder ausgesehen haben mag. Alle drei Schauplätze des Spiels – Havana, Kingston und Nassau – bringen ihre eigenen liebevoll umgesetzten Eigenarten mit. Ein Soundtrack, wie man ihn aus Kinofilmen kennt, vermittelt eine lebendigere, authentischere Atmosphäre als das verschneite und vergleichsweise leere Gotham City!

Atmosphärisch hat Assassin’s Creed 4 mehr zu bieten als Batman: Arkham Origins. Wer keine Vorliebe für die Nacht hat, fühlt sich in der bunten Umgebung von Assassin’s Creed 4 einfach wohler.

Extras? Gadgets, Gadgets, Gadgets!

Was wäre Batman ohne Batclaw, Batwing, Batarang oder Explosivgel? Ein ziemlich lahmer Vogel. Aber all diese Gadgets machen Batman zu jenem vielseitigen Helden, der Gotham City in einen sicheren Ort verwandelt. Gegen dieses breite Arsenal an futuristischen Hilfsmitteln und Waffen wirkt Edward Kenway in Assassin’s Creed 4 ein wenig altmodisch. Naja, genau das ist er ja auch.

Die Bootsfahrt ist das Highlight in Assassin’s Creed 4: Black Flag. Auf dem Schiff Jackdow kann Edward zwischen Inseln verkehren und sich als Pirat eine goldene Nase verdienen. Klar, es gibt in Assassin’s Creed 4 weniger Gadgets, aber dafür darf der Spieler sein Schiff mit zusätzlichen Kanonen, schnelleren Segeln und neuen Waffen eigenen Bedürfnissen anpassen. Auf dem Schiffsdeck spürt man förmlich die Freiheit, die das Spiel vermitteln will. Man kann auf Waljagd gehen, nach Schätzen suchen und eine spanische Geloene kapern – all das ohne einen einzigen Ladebildschirm.

Die Entscheidung fällt nicht leicht. Im Nahkampf macht Batman mit seinen Gadgets einfach mehr her. Andererseits haben die Seeschlachten in Assassin’s Creed 4 auch etwas Packendes. Die Fledermaus hat trotzdeem die Nase knapp vorn. Die Gadgets machen die Kämpfe einfach dynamischer, erfüllen einen klaren Zweck und lassen sich viel direkter bedienen.

Fazit: Ein Sieger mit einer Flügellänge Vorsprung

Batman: Arkham Origins und Assassin’s Creed 4 sind beides hervorragende Action-Adventures, die Spielern viele unterhaltsame Stunden bringen. In unserem Vergleich zieht Assassin’s Creed knapp an Batman vorbei. Den Ausschlag gibt hier die abwechslungsreichere, dynamischere Umgebung mit strahlenden Farben und einem sagenhaften Wohlfühl-Faktor.

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Jan-Hendrik Fleischer

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