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Effizienter Computer: Strom sparen und die Umwelt schützen

Frank Martin Lauterwein

Frank Martin Lauterwein

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Computerhersteller und Webhoster propagieren seit einigen Jahren Umweltschutz und höhere Energieeffizienz. So werben die Unternehmen mit stromsparenden Geräten und umweltfreundlichen Materialien. Klimaconsulting-Unternehmen, Emissionsminderungszertifikate – die Umweltschutz-Bürokratie ist schon im vollem Gange. Auch die Internetgroßmacht Google will bis Ende des Jahres klimaneutral sein.

Und wie schaut es bei uns, den Endverbrauchern, mit Umweltschutz und Stromsparen aus? Sind wir doch mal ehrlich: Oft läuft der Rechner, ohne dass wir ihn nutzen. Und alles, was am PC dranhängt: Mobile Festplatten, Drucker, drahtlose Mäuse und selbstverständlich der Monitor. Mit nur minimalem Aufwand kann man der Umwelt Gutes tun und das Gewissen so zumindest ein wenig beruhigen.

Die OnSoftware-Tipps zum Stromsparen

Laptops
Die tragbaren Computer kommen mit immer leistungsfähigeren Batterien auf den Markt, deren Laufzeit sich jedoch kaum verlängert. Das liegt zum einen an den Displays, zum anderen an den potenteren und somit energiehungrigeren Prozessoren. Mit ein paar Tricks kitzelt man den so beliebten Laptops aber ein paar zusätzliche Minuten Batterielaufzeit heraus.

Je heller das Display eingestellt ist, umso größer ist der Energiebedarf. In Arbeitspausen sollte der Anwender das Gerät in den Standby-Modus versetzen oder es einfach zu klappen. Der Verbrauch sinkt in beiden Fällen.

Stromfresser Nummer zwei ist der Prozessor. Je nach Anwendung kann ich die Schaltzentrale des Computers bedenkenlos drosseln, ohne spürbare Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen. Dies gilt für Textverarbeitung und das Surfen im Internet, aber freilich nicht beim Betrachten von Videos und bei Computerspielen. Der Zugriff auf die Energieeinstellungen erfolgt über die Systemsteuerung und die Menüpunkte Energieoptionen und Energieschemas.

Am besten einfach ein wenig herumprobieren – schließlich kann man jede Veränderung mit wenigen Mausklicks wieder rückgängig machen.

Desktop-PC
Etwas komplexer und aufwendiger gestaltet sich die “Mission Energiesparen” bei konventionellen Computern. Das liegt an den Rechnern selbst und an den angeschlossenen Geräten. Generell gilt: Je leistungsfähiger ein PC und die enthaltenen Komponenten, um so größer der Energiehunger. Der Anwender muss sich also schon bei der Anschaffung eines neuen Rechners entscheiden, ob eine Nummer kleiner eventuell immer noch groß genug ist.

Selbst ein ausgeschalteter Computer verbraucht im Standby-Betrieb bis zu acht Watt Strom. Da kommt auf das Jahr gesehen einiges zusammen. Abhilfe schafft hier eine Steckdosenleiste mit Schalter, die nach dem Arbeitsende die Stromversorgung zu allen angeschlossenen Geräten kappt. Natürlich am effektivsten, wenn auch etwas aufwändig: Stecker einzeln ziehen. Für alle Peripheriegeräte gilt: Sollen externe Festplatten, Drucker oder Scanner genutzt werden, so schaltet man sie ein, direkt danach wieder aus.

Was für Laptops gilt, trifft auch auf konventionelle PCs zu: Die Systemsteuerung des Betriebssystems bietet mehrere Möglichkeiten zum Strom sparen. Mit passenden Energieschemas wie Desktop, Laptop, Dauerbetrieb und minimaler Energieverbrauch schont man seinen Geldbeutel. Desweiteren bestimmt der Nutzer, ob und wann Bildschirm und Festplatten in den Standby-Modus versetzt, oder ganz ausgeschaltet werden.

Monitore
Röhrenmonitore verbrauchen in der Regel deutlich mehr Strom als Flachbildschirme. Die mittlerweile weniger verbreiteten Röhrengeräte verbrauchen je nach Größe bis zu 140 Watt, TFT-Bildschirme kommen nur selten auf 40 Watt.

Auch wenn es keiner hören will: Bildschirmschoner sind völlig überflüssig. Die Zeiten, in denen diese oft kunterbunten Programme den Monitor „vor dem Einbrennen schützten“, sind seit dem Aussterben von Monochrom-Bildschirmen vorbei. Und natürlich fordert selbst der noch so minimalistische Bildschirmschoner dem Prozessor Leistung ab und erhöht somit den Stromverbrauch. Also keine Scheu: Einfach das Häkchen „Bildschirmschoner“ in der Systemsteuerung deaktivieren.

Zum Nachrechnen für Sparfüchse:

Ein normaler Computer verbraucht im Schnitt 90 Watt pro Stunde.

Multipliziert man diesen Wert mit der Zahl der Stunden, die der Computer ungenutzt läuft und dividiert das Ergebnis durch 1.000, so erhält man den Verbrauch in Kilowattstunden.

Diesen Wert multipliziert man mit dem aktuellen Strompreis und erhält so die Summe, die man pro Tag durch den Lüfter bläst. Hochgerechnet auf das Jahr können so – angeschlossene Zusatzgeräte mit eingerechnet – sinnlose Ausgaben von bis zu 400 Euro zusammen kommen.

Frank Martin Lauterwein

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