Mit einem Trick ist es auch weiterhin möglich, Sicherheitsupdates für Windows XP zu beziehen. Ein Eintrag in der Windows-Registrierung täuscht den Microsoft-Servern beim Update statt eines Desktop-Rechners ein Kassensystem vor, für das es noch fünf weitere Jahre Updates gibt. Diese Art der Umgehung des abgelaufenen Supports von Windows XP stuft Microsoft selbst als unsicher ein. Die erhältlichen Updates beheben nicht die grundsätzlichen Sicherheitsprobleme von Windows XP.
So funktioniert der Trick mit der Registrierung
Der Trick erfordert das Bearbeiten der Windows-Registrierung. Durch einen zusätzlichen Eintrag wird das System als PosReady bezeichnet. Die Update-Server von Microsoft gehen dann davon aus, dass es sich nicht um einen Desktop-Rechner handelt, sondern um das Kassenbetriebssystem POSReady 2009. Diese spezielle Version des Betriebssystem basiert auf Windows XP Professional, die Updates sind binär identisch. Microsoft veröffentlicht für diese Ausgabe des Betriebssystems noch bin 2019 Sicherheitsupdates. Eine detaillierte Anleitung beschreibt den Registrierungstrick ausführlich.
Warum Windows XP damit nicht sicherer wird
Windows XP bietet nicht den Schutz vor Schadsoftware, den neuere Versionen wie Windows 7 oder 8 mit sich bringen. Grundprobleme in Bezug auf die Sicherheit des Systems bleiben mit dem beschriebenen Trick bestehen. Auch mit der Umgehung aktualisiert Windows XP nur die Systemkomponenten, die auch in POSReady 2009 enthalten sind. In einer Stellungnahme von Microsoft gegenüber ZDNet zum Trick mit der Registrierung heißt es:
“Die Sicherheitsupdates, die auf diese Weise installiert werden, sind für Kunden von eingebetteten Systemen und Windows Server 2003 gedacht und bieten keinen vollständigen Schutz für Windows XP-Kunden. Mit der Installation dieser Updates gehen Windows XP-Kunden außerdem ein großes Funktionalitätsrisiko ein, da sie nicht für XP getestet wurden. Der beste Weg zu einem sicheren System für XP-Kunden ist das Upgrade auf ein neueres Betriebssystem wie Windows 7 oder Windows 8.1.”
Der Softwarehersteller bietet seit dem Support-Ende am 8. April 2014 keine Sicherheitsupdates mehr für Windows XP an. Eine einzige Ausnahme machte das Unternehmen zum Schließen einer Sicherheitslücke in allen Versionen des Browsers Internet Explorer.
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Quelle: Sebijk.com
Via: Geek