Viele deutsche Haushalte sind mit WiFi-Netzwerken ausgestattet. So kann man in jedem Zimmer von beliebig vielen Geräten auf das Internet zugreifen. Ist ein WLAN allerdings nicht gut gesichert, kann das auch der Nachbar. Mit unseren Tipps bleiben Schwarzsurfer aus Ihrem WLAN draußen.
1. Lernen Sie Ihren Router kennen
2. Ändern Sie die Standardkonfiguration des Routers
3. Begrenzen Sie die räumliche Abdeckung Ihres WLANs
4. Geben Sie Ihrem Netzwerk einen anonymen und originellen Namen
1. Lernen Sie Ihren Router kennen
Der Router ist kein dunkler Zauberkasten. Die kleine Box, die Sie von Ihrem Internetanbieter bekommen, übernimmt in etwa die Rolle eines Verkehrspolizisten und schickt die ankommenden Datenpakete an den richtigen Empfänger weiter. Der Internetbetreiber hat den Router bereits vorkonfiguriert, das kabellose Netzwerk aber standardmäßig meist mit schwachen Passwörtern und Allerweltsnamen eingerichtet.
Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit für die Bedienungsanleitung und schlagen Sie darin nach, wie Sie auf die interne Konfiguration zugreifen können. Im Normalfall geben Sie dazu eine bestimmte IP-Adresse in die URL-Zeile Ihres Browsers ein. Sich ein wenig mit der Funktionsweise von WLANs auseinanderzusetzen, kann auch nicht schaden.
2. Ändern Sie die Standardkonfiguration des Routers
Wenn Sie in der Bedienungsanleitung den Zugang zur Konfiguration herausgefunden haben, sollten Sie die Einstellungen an Ihre Bedürfnisse anpassen. Ein Router, der unter den Standardeinrichtungen des Internetanbieters läuft, serviert Hackern das eigene WLAN geradezu auf dem Silbertablett.
Ändern Sie vor allem den Namen Ihres Netzwerks (SSID), den Typ der Verschlüsselung auf WPA2-PSK mit einem sicheren Passwort und begrenzen Sie die Anzahl der vom Router zu vergebenden IP-Adressen. Nutzen Sie beispielsweise zuhause einen Desktop-Computer, einen Laptop und ein Smartphone, beschränken Sie den Zugang zum Router auf drei IPs.
3. Begrenzen Sie die räumliche Abdeckung Ihres WLANs
Der Router sendet sein Signal gleichmäßig in alle Richtungen. Steht die Box also direkt an der Wand zum Nachbarn, bekommt dieser praktisch die Hälfte der Signalabdeckung. Ein zentraler Standort in der eigenen Wohnung verbessert die Signalstärke für alle Räume und macht das WLAN für den Nachbarn weniger attraktiv. In kleinen Wohnungen können Metallobjekte und andere elektronische Geräte bei der Abschirmung helfen.
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4. Geben Sie Ihrem Netzwerk einen anonymen und originellen Namen
Jedes Netzwerk hat seinen eigenen Namen (SSID). Wenn Sie die Einstellungen des Routers nicht geändert haben, erscheint hier ein Standardname ab Werk, beispielsweise WLAN_123D oder Linksys-G. Mit diesen Standardnamen verraten Sie Hackern wertvolle Informationen über das Modell Ihres Routers.
Wenn Sie den Namen Ihres Netzwerks ändern, erhöht das zwar nicht die Sicherheit des WLANs, aber es ist eine deutliche Nachricht an potenzielle Hacker. Sie zeigen mit einem geänderten Namen, dass Sie Ihren Router kennen und sich mit seiner Sicherheit auseinandergesetzt haben. Wenn in der Liste der verfügbarer Netzwerke ein Standardname neben Ihrem originell umbenannten Netzwerk auftaucht, wird sich der Hacker sicher für Otto-Normalnetzwerk entscheiden.
Ein paar Anregungen für originelle SSIDs finden sich auf der Seite wtfwifi.com, beispielsweise:
- Virus erkannt
- Ich bin Rechtsanwalt
- Netter Versuch
5. Firewall nicht vergessen
Auch wenn die Sicherheit Ihres Netzwerks erhöht ist, sollten Sie eine zweite Verteidigungslinie aufbauen. Falls sich trotz aller Sicherheitsmaßnahmen trotzdem ein Hacker Zugriff auf Ihre Netz verschafft, schützen Sie mit einer Firewall Ihre Daten. Aktuelle Betriebssysteme sind alle mit einer Firewall ausgestattet. Alternative Programme zum Download finden Sie in unserer Rubrik Firewalls.
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6. Schalten Sie Ihr WLAN aus
Der einfachste Weg ein WLAN zu sichern ist – es abzuschalten. Wenn Sie das WLAN nicht nutzen, deaktivieren Sie die Funktion in Ihrem Router. Ein klassische LAN-Verbindung per Kabel ist sicherer, schneller und stabiler. Alternativ biete sich eine schaltbare Steckdose an. Schalten Sie einfach den Router aus, wenn Sie das Netzwerk nicht benötigen. Das ist nicht nur sicher, sondern auch umweltfreundlich.
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via OnSoftware ES (auf Spanisch)