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Webportale machen Handy-Besitzer zu Video-Reportern

Cristina Vidal

Cristina Vidal

  • Aktualisiert:

Videos in Echtzeit aufnehmen und auf Internetportale übertragen ist heutzutage eine ganz normale Sache. Per Webcam oder an den PC angeschlossene Videokamera kann man von zu Hause aus Videos live senden.

Anders sieht es bei Ausflügen und Reisen aus, denn: Wer trägt schon gerne einen Laptop samt Kamera im Rucksack? Auch bei Ereignissen im Freien, von der Demo bis zum Blasmusikfestival, eignet sich ein Handy weitaus besser für die Live-Übertragung als eine aufwändige Ausrüstung. Programme und Webdienste wie Qik, Ustream und Bambuser ermöglichen den Handybesitzern ein Leben als Live-Reporter mit eigenem TV-Kanal im Internet.

Der Gedanke einer mobilen Videoübertragung liegt immer dann nahe, wenn man das gerade Erlebte mit anderen teilen möchte, egal wie viele tausend Kilometer weit die Zuschauer entfernt sind. Mit den meisten Live-Broadcastern kann man darüber hinaus auch Videos auf Portale wie YouTube oder Vimeo hochladen und somit den Vertrieb sicherstellen.

Die Funktionsweise der meisten Live-Videoportale ist ähnlich. Man registriert sich bei Webdiensten wie Qik, Bambuser oder Ustream und erhält damit einen eigenen Kanal mit einer festen Adresse für alle eigenen Sendungen.

Qik bietet Versionen für Android, Symbian, Blackberry und iPhone. Bambuser hat auch Clients für Android, Symbian, iPhone und Windows Mobile im Angebot. Ustream vertreibt derzeit Clientsoftware für iPhone, Android und Symbian.

Eine Datenflatrate sollte man auf jeden Fall abgeschlossen haben, damit die erste Erfahrung als Live-Reporter nicht im finanziellen Fiasko endet.

Wer sieht die Videos?

Nur die Nutzer, denen man die Webadresse mitteilt oder Nutzer, denen man ein Passwort sendet, schauen zu. Will man die Clips öffentlich zeigen, stellt man die Videos ungeschützt unter der eigenen Internetadresse bei dem Videodienst bereit und schaltet die Videos für alle Besucher des Portals frei.

Andere Videos möchte man vielleicht nur einem bestimmten Nutzerkreis zugänglich machen. In diesem Fall schützt man die Sendungen mit einem Passwort: Die Videos der Kinder sehen dann beispielsweise nur die von dem Nutzer selbst benachrichtigten und mit dem Passwort versehenen Familienmitglieder.

Die Qualität der Sendungen ist technisch bedingt unterschiedlich. Erfahrungsgemäß ist sie eher schwach. Je nach Webdienst, Netzverbindung und benutzter Software, von der Qualität der Kamera mal ganz zu schweigen, reicht es von verwackelten und verzerrten Aufnahmen bis zu farblich ausgewogenen und ruckelfreien Videos. Auch die Übertragungszeit schwankt. Meist muss man sich auf einen um einigen Sekunden verzögerten Empfang einstellen. Zusätzlich kann einem der Akku einen Streich spielen und im entscheidenden Moment ausfallen.

Weitere Gestaltungsmöglichkeiten: Geotagging und Chat

Das so genannte Geotagging erlaubt dem virtuellen Videoreporter, den Sendeort automatisch mit den Videodaten mit zu übertragen. Damit ist es ein leichtes, bei Urlaubsreisen Ortsinformationen an die gesendeten Clips anzufügen. Die Freunde verfolgen den Trip dann nicht nur per Video sondern auf Wunsch auch per Onlinekarte mit. Vor allem in brenzligen Situationen erweist sich diese Funktion als sehr nützlich.

Wer im Herzen ein verhinderter Live-Moderator ist, schaltet dazu noch den Chat ein und unterhält sich auf diese Weise mit den Nutzern.

¿Qik, Bambuser oder Ustream?

Diese drei Plattformen funktionieren zur Zeit zuverlässig. Je nach Version und Plattform gibt es zwar Unterschiede in der Sendequalität. Man sollte sich aber immer erst selbst mit der eigenen Ausrüstung ein Bild anhand mehrere Probedurchläufe machen.

Qik war der erste Dienst dieser Art und die Symbia-Version ist ziemlich populär. Gut gelöst hat Qik die Datenschutzoptionen, außerdem integriert das Portal die Sendefunktion mit Facebook und Twitter. Damit kann man beispielsweise auf bequeme Weise bestimmte Freundesgruppen über bevorstehende Live-Sendungen oder Live-Chats benachrichtigen.

Bambuser stammt wie Spotify aus Schweden. Damit unterliegt es gewissen Qualitätsstandards in Sachen Datenschutz. Auch dieser Dienst bindet an die wichtigsten sozialen Netzwerke an. Vor allem besticht er durch die einfache Bedienung. Allerdings kann man hier nur mit Handy-Kameras Videos streamen.

Ustream blickt auf eine längere Erfahrung mit Internetvideos zurück, ist aber im mobilen Bereich noch neu. Was die Verzögerungszeiten bei mobilen Übertragungen angeht, hat es in der Softonic-Redaktion sehr gute Ergebnisse gezeigt.

Via OnSoftware

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