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Web 2.0 goes mobile

Cristina Vidal

Cristina Vidal

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Das mobile Internet ist auf dem Vormarsch. Anwendungen für internetfähige Handys, Pocket PCs oder andere Geräte erobern dank Flatrate-Tarifen auch den Privatkundenbereich. Da bieten sich als immer beliebtere Anwendungsgebiete einerseits Navigationssoftware inklusive Onlinekarten und GPS-Software an, und auf der anderen Seite Chat-Dienste und soziale Netzwerke an. Ähnlich dem SMS-Boom aus der Anfangszeit der Handys erwarten nun viele Provider ein ähnliches Massenphänomen durch Messenger- und Email-Clients für Handys.

Die beliebtesten sozialen Netzwerke besitzen inzwischen schon ihre mobilen Clients, sei es MySpace oder Facebook. Mit dem Kauf der Firma Twango versucht Nokia, Fuß auf dem Markt für soziale Netzwerke zu fassen. Twango ist eine Art YouTube für Handybesitzer: Man lädt Filme, Bilder oder Songs hoch und teilt die Dateien mit anderen Twango-Nutzern. Nokia scheint sich zur Zeit regelrecht mit Plattformen einzudecken, beispielsweise mit MOSH.

Die Avantgarde stammt wie üblich aus Japan, Korea und den USA. Dort findet man die in unseren Breitengraden so gut wie unbekannten Dienstleister Mixi und Mobile Game Town aus Japan, Cyworld aus Korea, QQ aus China. Viele dieser Anbieter arbeiten schon profitabel.

Auf Qiro tauscht man nicht nur allerlei Schnickschack mit der Community, sondern informiert auch in Echtzeit über den eigenen Standort mit Hilfe von GPS-Daten. Wer also keine Probleme damit hat, online von seinen Freunden verfolgt zu werden, klinkt sich ein und lässt die Buddies den Einkaufsbummel, Urlaub oder auf den Weg zur Arbeit verfolgen. Dazu gibt es die üblichen Zusatzinformationen wie Infos über W-Lan Hotspots, Kinos oder Restaurants in der Umgebung.

Qeep wirbt derzeit in Deutschland und bezeichnet sich das die größte Handy-Community. Mit einem Messenger-Dienst, Fotoblog, Klingeltönen und Spielen versucht man, die Zielgruppe für den Service zu begeistern.

Ob man damit noch gegen die Großen wie MSN, Yahoo, Google oder MySpace ankommt, wird sich zeigen. Nicht zuletzt besitzen diese Dienstleister nicht nur langjährige Erfahrung, sondern auch attraktive und leistungsstarke Kartendienste.

Anwendungen, die für diese Plattformen mobile Clients anbieten, gibt es inzwischen haufenweise. In den meisten mobilen Communities können Handynutzer inzwischen ihre eigenen Profile anlegen, Freunde einladen, chatten, Fotos, Videos, Blogs und andere Inhalte teilen. Teilweise gibt es schon Dienste, die nur noch über Handy erreichbar sind, wie der Münchner Ableger von GoFresh Itsmy.com, der nach eigenen Angabe über eine Million Nutzer hat.

Fragt sich, wie viele dieser mobilen Onlineplattformen mit den lustigen Namen in einigen Jahren noch bestehen werden und ob sie die Erwartungen der Betreiber in Sachen Werbeeinnahmen oder Handygebühren erfüllen. Daher wird es ähnlich wie bei dem Boom des so genannten Web 2.0 nun vielen Entwicklern erstmal darum gehen, innerhalb möglichst kurzer Zeit aufgekauft zu werden, bevor ihre Dienste dann den natürlichen Weg Darwins gehen.

Cristina Vidal

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