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Rechnerleistung für den guten Zweck

Frank Martin Lauterwein

Frank Martin Lauterwein

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Unsere Computer werden Jahr für Jahr leistungsfähiger, Internet-Bandbreiten immer breiter. Doch wie oft läuft unser Rechner einfach so vor sich hin und rechnet rein gar nichts?

Genau hier setzt das Projekt World Community Grid (WCG) an. Die Idee ist so simpel wie überzeugend: Wir spenden überschüssige Prozessor-Ressourcen für gemeinnützige Projekte. Die Masse macht’ s bekanntlich. Die Freeware BOINC vernetzt die Kapazitäten einzelner PCs zu einem mächtigen Supercomputer. Der fünftgrößte Rechner des Planeten dient der Wissenschaft. In erster Linie Projekten aus dem Bereich der Medizin wie beispielsweise der Krebs- oder Aids-Forschung. Dank der enormen Rechenleistung sind die Aufgaben in wenigen Monaten und nicht erst in Jahrzehnten abgeschlossen.

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Auf den Weg gebracht wurde das nicht-kommerzielle Projekt im November 2004 von IBM. Das Unternehmen unterstützt WCG mit Serverleistung und Infrastruktur. Bisher stellten laut IBM insgesamt 350.000 Mitglieder mit über 890.000 Computern eine Rechenleistung von 140.000 Jahren zur Verfügung.

Eine Übersicht der laufenden und abgeschlossenen Projekte steht auf der Internetseite des World Community Grid. Vorschläge für zukünftige Projekte reicht man ebenfalls dort ein.

So wird man Teil des Supercomputers

Die Verbindung zum Netzwerk stellt man mit dem kostenlosen Programm BOINC her. Die Software steht für die Betriebssysteme Windows, Mac OS X und Linux zum Download bereit. Nach der Anmeldung zum WCG legt man fest, wieviel Rechnerzeit und-kapazität man dem Mega-Computer-Netzwerks spendet. Aus einer Liste wählt man Forschungsprojekte aus. Die zentralen Server teilen dem eigenen Rechner dann automatisch Aufgaben zu. Den Arbeitsprozess kann man jederzeit unterbrechen und später wieder aufnehmen.

Übrigens: Bekannt wurde die Software BOINC durch das SETI@home-Projekt für die Suche nach außerirdischem Leben. Statt nach kleinen grünen Männchen im All zu stöbern, spende ich meine Rechnerkraft aber lieber der richtigen Wissenschaft.

Frank Martin Lauterwein

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