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Tipps und Tricks

Tutorial: Von der digitalen TV-Aufnahme zur fertigen Video-DVD

Jan-Hendrik Fleischer

Jan-Hendrik Fleischer

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Fernsehen ist eine unterhaltsame Sache. Weniger Spaß macht es allerdings, Sendungen aufzuzeichnen, um sie für spätere Abende zu konservieren. Damit die Angelegenheit nicht allzu langwierig wird, geben wir in diesem Tutorial Tipps für die Aufnahme von TV-Sendungen.

In diesem Artikel behandeln wir die Verarbeitung digitaler Datenströme: Digital Video Broadcasting (DVB) steht für unverfälschte Signale über Satellit (DVB-S, DVB-S2), Kabelnetz (DVB-C) oder Zimmerantenne (DVB-T). Zu den Empfangsmöglichkeiten von DVB-T informiert die Seite ueberallfernsehen.de.

Aufnahme

Zunächst bringt man die Wunschsendung auf die Festplatte. Dazu benötigt man neben einem geeigneten Empfangsgerät eine Software, die DVB-Datenströme verarbeiten kann. ProgDVB ist ein solides DVB-Programm für den PC, das auch in der kostenlosen Fassung Datenströme aufnimmt. Zunächst legt man unter Einstellungen/Optionen mit dem Menüpunkt Aufnahme den Speicherort für die Aufzeichnungen fest:

Weil ProgDVB in der kostenlosen Version nur eine Audiospur zur gleichen Zeit mitschreibt, sollte man vor Beginn der Aufzeichnung den Ton korrekt einstellen:

Mit dem Aufnahme-Knopf geht die Aufzeichnung sofort los – ideal für Spontanaufnahmen. Spätere Sendungen programmiert man dagegen am komfortabelsten über den elektronischen Programmführer EPG. Über den EPG-Knopf erhält man eine Übersicht aller kommenden Sendungen. Wählt man eine interessante Sendung aus und drückt anschließend auf Record, wird ein Timer-Eintrag im Scheduler hinzugefügt. Wichtig: Damit man bei kurzfristigen Programmverschiebungen nicht auf Anfang oder Ende verzichten muss, sollte man einen Puffer einkalkulieren – die sogenannte Vor- und Nachlaufzeit:

Damit ist die Programmierung abgeschlossen und man erhält im Aufnahmeverzeichnis einen Datenstrom mit der Dateiendung *.TS für Transportstream. Tipp: Etwas mehr Komfort bei der Aufnahme bietet die Vollversion von DVB Viewer.

Schnitt

Mit dem Transportstream auf der Festplatte ist es leider noch nicht getan. Vor- und Nachlauf muss man kürzen und falls nötig gleich noch die Werbung entfernen. Die Shareware VideoReDo öffnet Transportstreams und kann sie schneiden. Mit zwei Markern wählt man den Schnittbereich. Mit der Funktion Ausschneiden übernimmt VideoReDo die Auswahl in die Schnittliste und hebt den für den Schnitt vorgesehenen Bereich auf der Zeitleiste in roter Farbe hervor:

Gerade bei vielen Aufnahmen ist die auotomatische Werbeerkennung ein Segen. Man startet den sogenannten Ad-Detective über den gleichnamigen Menüeintrag. VideoReDo scannt daraufhin das Video nach Werbeunterbrechungen und berücksichtigt dabei unter anderem die Position und Sichtbarkeit von Senderlogos. Sicherheitshalber sollte man nach getaner Arbeit das Resultat nochmal überprüfen und soweit nötig Korrekturen an den Schnittpunkten vornehmen. Hat man die Auswahl getroffen, exportiert VideoReDo das gekürzte Video mit einem Klick auf Speichern als:

Neben VideoReDo eignet sich unter anderem auch Smart Cutter für den Schnitt von Transportstreams.

Brennen auf DVD

Zum krönenden Schluss verewigt man sein Projekt mit TMPGEnc DVD Author auf DVD. Die Shareware verarbeitet Transportstreams, hat eine einfache Schnittfunktion, erkennt aber Werbung nicht automatisch. In drei Schritten gelangt man zu seiner fertigen DVD:

1. Man fügt die Aufzeichnungen per Import in das geöffnete Projekt ein:

2. Man erstellt mithilfe des Menüassistenten das Hintergrundbild der DVD und beschriftet Hauptmenü und Film-Schaltflächen:

3. Man startet die Ausgabe des Projekts. Dazu wählt man den gewünschten Speicherpfad, setzt das Häkchen bei dem Punkt Nach der Erstellung auf CD/DVD brennen und lässt TMPGEnc DVD Author solange arbeiten, bis das Resultat auf der Silberscheibe verewigt ist.

Ist man damit fertig, steht dem vergnüglichen Teil nichts mehr im Weg und man kann sein Werk auf dem Fernseher genießen und im Bekanntenkreis gleich noch mit den neuen Videokenntnissen glänzen.

Jan-Hendrik Fleischer

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