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Privatsphäre schützen: 10 praktische Tipps

Softonic Redaktion

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Die Daten, die wir täglich über das Internet verschicken, können abgefangen, mitgehört oder schlicht gestohlen werden. Das betrifft E-Mails genauso wie zum Beispiel Fotos, die mit anderen Nutzern geteilt werden. Jeder kann solche Daten abfangen, angefangen von Hackern bis hin zu Regierungen.

Diesem Treiben muss man aber nicht tatenlos zusehen. Es existieren etliche Programme, die den Schutz persönlicher Daten verbessern, ohne dass man auf die Annehmlichkeiten des Internets verzichten muss. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Programme vor, die Sie vor unliebsamen Online-Schnüfflern schützen:

Privatsphäre schützen: 10 praktische Tipps

1. Eine sichere Internetverbindung

Keine Internetverbindung garantiert den absoluten Schutz der eigenen Daten oder eine allumfassende Anonymität. Ein Mix aus Anonymisierungs-Tools und der Verwendung verschlüsselter Online-Kanäle sorgt aber für mehr Sicherheit.

Ein solches Anonymisierungs-Tool ist Tor,  das für alle gängigen Betriebssysteme angeboten wird. Tor leitet den eigenen Traffic über verschiedene Server um, so dass der Ursprung des Internetverkehrs nicht mehr ermittelt werden kann. Das Programm ist schnell installiert und einfach zu bedienen.

Tor verschlüsselt zwar den Internetverkehrt innerhalb des Tor-Netzwerks, allerdings ist der eigene Traffic nicht vollkommen geschützt. Hierzu muss man die eigene Internetverbindung verschlüsseln, indem man einen separaten Kanal, auch Tunnel genannt, generiert. Ein solcher Tunnel wird auch als Virtual Private Network (VPN) bezeichnet. Die bekanntesten VPN-Clients sind Hotspot Shield und Ultrasurf.

Tor kann zusammen mit einem VPN genutzt werden. Das wirkt sich zwar negativ auf die Internetgeschwindigkeit aus, doch auf der anderen Seite erhält man dafür Anonymität und Privatsphäre. Darüber hinaus lassen sich auf diese Weise auch Webseiten öffnen, die normalerweise im eigenen Land nicht geöffnet werden können.

2. Ein sicherer Browser

Mit dem Web-Browser verbringt man die meiste Zeit im Internet. Daher sollte der Browser besonders sicher sein und eine Vielzahl an entsprechenden Plugins anbieten. Darüber hinaus ist es ratsam, einen Open-Source-Browser zu verwenden.

Ein solcher Open-Source-Browser ist zum Beispiel der Tor-Browser. Er basiert auf Mozillas Firefox, der bereits für die Nutzung von Tor vorkonfiguriert ist. Auch SRWare Iron ist empfehlenswert. Dabei handelt es sich um eine sichere Version des Chrome-Browsers, die keine Daten an Google sendet. Die mobile Variante verfügt zudem über weitere Sicherheitsmerkmale.

Ghostery identifies all kinds of cookie tracers on any website you visit.

Mit Erweiterungen wie Ghostery oder DoNotTrackMe, die beide sogenannte Tracker deaktivieren, lässt sich die Privatsphäre des Browsers weiter erhöhen. Die meisten dieser Programme bieten beim Surfen im Internet die Möglichkeit, anonym zu bleiben. Der eigene Traffic bleibt jedoch unverschlüsselt. Wie dieser verschlüsselt werden kann, lesen Sie weiter unten.

3. Eine sichere Suchmaschine

Das Surfen im Internet beginnt meisten mit einer Suche, die bereits viel über den Nutzer verrät. Daher ist eine sichere Suchmaschine ebenso ein wichtiger Aspekt, um die Privatsphäre im Web zu erhöhen.

Seit dem PRISM-Skandal entwickelt sich die unabhängige Suchmaschine DuckDuckGo zu einer echten Alternative zu Google: Die Qualität der Suchergebnisse ist auf annähernd gleichem Niveau, jedoch speichert DuckDuckGo keine Suchanfragen, so dass sie später auch nicht dem jeweiligen Nutzer zugeordnet werden können.Wer trozdem weiterhin die Google-Suche nutzen möchte, erhält über die Browser-Erweiterung GoogleSharing eine Möglichkeit, die eigenen Suchanfragen über anonymisierte Server zu schicken, so dass sie ebenfalls nicht dem jeweiligen Absender zugeordnet werden können.

4. Ein sicheres E-Mai-Konto

Insbesondere der E-Mail-Verkehr enthält eine Unmenge an persönlichen Daten, ganz gleich, ob es sich um verschickte oder empfangene Mails handelt. Grund genug, diesen Traffic zu schützen.

SecureGmail verschlüsselt den Datenverkehr über Googles E-Mail-Client Gmail. Wer Gmail nicht nutzt, greift auf das weit verbreitete PGP oder GPG zurück. Einfacher in der Bedienung ist neben Gmail auch die Erweiterung MailEnvelope.An encrypted email with SecureGmail.

Wem das noch zu unsicher ist, nutzt die Clients von CounterMail oder HushMail, die beide durch eine integrierte Verschlüsselung ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Eine weitere Alternative sind die Einweg-E-Mail-Konten wie etwa Guerrilla Mail oder Mailinator.

5. Ein sicherer Messenger

Der Messenger von WhatsApp wird von vielen auf dem Smartphone genutzt, ist jedoch nicht gerade sicher. Bislang wird der Traffic nicht verschlüsselt. Darüber hinaus speichert die App sämtliche Nachrichten auf dem eigenen Smartphone.

Die Alternativen zu WhatsApp heißen Wickr für das iPhone und Gryphn für Android-Smartphones. Beide nutzen ausgeklügelte Algorithmen, mit denen Nachrichten verschlüsselt werden.

Für den PC ist Cryptocat, eine Erweiterung für Firefox, die Option für den sicheren Nachrichtenversand und -empfang. Cryptocat wird in 32 Sprachen angeboten und ist insbesondere bei Journalisten für vertrauliche Chats beliebt. In Kombination mit Tor bietet Cryptocat ein hohes Maß an Verschlüsselung und Anonymität für die eigenen Chats.

6. Ein sicheres File-Hosting

Manchmal muss man über das Internet große Dateien versenden oder mit anderen Nutzern teilen. Wenn es sich um sensible Informationen handelt, ist das Hochladen solcher Daten insbesondere dann risikoreich, wenn die Server in Ländern stehen, deren Gesetzgebung nur ein geringes Maß an Privatsphäre garantieren.

Programme wie BitTorrent Sync, dessen Anwendung hier erklärt wird, nutzen ein raffiniertes System aus Sicherheitscodes und einer 256-Bit-Verschlüsselung. Dadurch können Dateien und ganze Ordner einfach und sicher mit anderen Nutzern geteilt werden.In Kombination mit Dropbox spielt BitTorrent Sync seine volle Stärke aus. Aber es existieren durchaus Alternativen: Mega und Bitcasa nutzen eine Verschlüsselung, um Dateien auf den eigenen Servern zu speichern. Auf diese Weise weiß nur der Besitzer der Dateien, welche Daten auf den Servern liegen.

7. Texte und Bilder anonym teilen

Auch wenn man Textdokumente oder Bilder im Internet öffentlich mit anderen teilen will, muss man nicht auf Anonymität verzichten.

Das unangefochten beste Tool für Texte ist PasteBin, eine Art Zwischenablage in der Cloud, mit der alle möglichen Dokumente unter den Nutzern geteilt werden. Dennoch bleibt die Anonymität der Nutzer erhalten. Noch etwas sicherer ist CryptoBin. Das Tool verschlüsselt die Texte zusätzlich mit einem Code.

Imgur bewahrt die Anonymität, wenn man Bilder oder andere Dateien hochladen will. Die Vorgehensweise des Programms ist dabei recht simpel: Wenn das hochgeladene Bild nicht für alle zugänglich gemacht werden soll, kann es keiner sehen. Es liegt aber beim Nutzer, ob er den Link, den Imgur zu jeder Datei erstellt, mit anderen teilen will oder nicht.

8. Metadaten entfernen

Alle Dateien beinhalten sogenannte Metadaten. Durch diese Informationen können persönliche Daten an die Öffentlichkeit gelangen.

Auch wenn der Kommunikationskanal gegen fremde Einblicke geschützt ist, ruinieren private Daten zum Beispiel über die GPS-Koordinaten eines Bilds oder den eigenen Namen in einer .DOC-Datei den Versuch, anonym zu bleiben.

Es existieren etliche Tools, die in Sekundenschnelle die Metadaten von sehr vielen Dateien einsammeln. Angesichts solcher Programme sollte man zusehen, private Daten aus geteilten Dokumenten zu entfernen.Es ist nicht allzu schwer, die eigenen Dokumente von persönlichen Informationen zu befreien. Tools wie Doc Scrubber oder MetaStripper erleichtern die Arbeit. Im Allgemeinen sollte man nie eine Datei oder ein Bild ins Internet stellen, ohne vorher die Metadaten entfernt zu haben.

9. Die passende Online-Präsenz

Die Online-Präsenz sagt viel über die eigene Persönlichkeit aus, was im Internet durchaus gefährlich sein kann. Wer seine Spuren im World Wide Web verwischt, geht sicher, dass die eigenen Daten nicht missbraucht werden.

Simplewash löscht beispielsweise die letzten Aktivitäten in sozialen Netzwerken. Mit Safe Shepherd lässt sich eine detaillierte Analyse der eigenen Online-Präsenz erstellen.

Eine andere Möglichkeit ist, neben dem eigenen offiziellen Profil weitere Profile zu kreieren, die man jedoch nicht mit der eigenen Person verbindet. Auf diese Weise kann man in sozialen Netzwerken anonym aktiv bleiben. Solche Profile müssen allerdings glaubwürdig sein und sollten nicht vollends frei erfunden werden.

10. Ein sicherer Speicher im PC und in der Clooud

Auch wenn man vieles in der Cloud speichert, liegen die meisten persönlichen Informationen immer noch auf der heimischen Festplatte.

Um die eigene Festplatte vor fremden Zugriffen zu schützen, kann man diese verschlüsseln. Ein Tool wie PGP ist dabei hilfreich, jedoch gibt es daneben auch kostenlose Lösungen. Eine davon ist TrueCrypt. Das Programm verschlüsselt virtuelle Festplatten in einem Schritt. Doch Vorsicht: Wer das Passwort für TrueCrypt vergisst, kommt nicht mehr an seine Daten heran.

Für die Nutzer von Box, Dropbox oder einem anderen Cloud-Service bietet sich BoxCryptor an. Bevor die Daten mit der Cloud synchronisiert werden, gruppiert BoxCryptor die Daten und verschlüsselt sie auf der Festplatte.

Keine Gewährleistung

Die genannten Tools sind eine praktische Hilfe, um die eigene Privatsphäre und Identität im Internet zu schützen. Sie ersetzen jedoch nicht den gesunden Menschenverstand. Diese Programme arbeiten nicht immer perfekt, besonders dann nicht, wenn sie ohne vorherige Kenntnisse eingesetzt werden.

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