Werbung

Artikel

Mobile Antivirensoftware: Wirklich notwendig?

Cristina Vidal

Cristina Vidal

  • Aktualisiert:

Böse Viren, zerstörerische Trojaner, diebische Spyware und neugierige Adware gehören zum alltäglichen Gruselrepertoire für Computernutzer.

Wie steht es aber eigentlich beim Thema Sicherheit in Bezug auf Handys und PDAs? Muss man sich nun auch ähnlich wie beim PC bis an die virtuellen Zähne mit Schutzsoftware wappnen?

Hersteller von Antiviren-Software bejahen diese Frage natürlich. Immerhin gibt es auch in diesem Jahr neue Sicherheitssuiten auch für mobile Geräte, wie letztens auf der Mobilfunkmesse GSMA vorgestellt. Für die meisten Nutzer ist es allerdings noch viel zu früh, um sich um Virenattacken auf ihre Geräte ernsthaft Gedanken zu machen.

Bekannte Einfallstore für Computerviren wie Mailanhänge oder der Besuch der Internet-Schmuddelecken stellen im mobilen Bereich eher eine Ausnahme dar. Die Zahl der bisher aufgetauchten Viren für das mobile Betriebssystem Symbian bewegt sich heutzutage noch in einer Größenordnung von unter hundert bekannter Schädlinge.

Die Zukunftsaussichten erweisen sich als voraussichtlich leider nicht so rosig: Für das kommende Jahr prophezeien Hersteller von Schutzsoftware eine Verbreitung der Handy-Viren. Der Boom von Endgeräten mit einem komplexen Betriebssystem und die Vielfalt an Software, die mit dem Internet kommuniziert, sorgen für zunehmendes Interesse bei Hackern und Virenautoren.

Somit ist denkbar, dass das bekannte Katz-und-Mausspiel zwischen Virenautoren und der Sicherheitsindustrie schon in den Startlöchern steckt. Beispiele für solche Schädlinge sind die unter dem Namen Curse of Silence und SMS-Phython-Flocker kursierenden Viren für Symbian-Hanyds. Nokia stellt inzwischen ein Löschwerkzeug für Curse of Silence bereit. Diese Schwachstelle könnte eine präparierte SMS nutzen, um den weiteren SMS-Empfang zu blockieren. Der Bluetooth-Trojaner SMS-Python-Flocker sendet über falsche SMS-Nachrichten Überweisungen kleiner Geldbeträge unter einem Euro.

Bluetooth: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Wie immer gilt der alte Spruch auch im Siliziumzeitalter. Wer Bluetooth auf dem Handy aktiviert, sollte immer kontrollieren, was und wer Inhalte auf das mobile Gerät schickt. Bluetooth ist nach wie vor eine Schwachstelle, die sich mit zunehmender Nutzung für Marketingzwecke zur Gefahrenquelle entwickelt.

Effektiver Schutz bildet hier entweder ein Handy-Virenscanner oder das Deaktivieren der Schnittstelle. Wer sein Bluetooth nur im geschlossenen Raum und mit Pairingcode aktiviert, handelt vernünftig. Unbekannte Bluetooth-SMS löscht man am Besten ungelesen sofort.

Nach wie vor gefährlicher als jedes Virus sind Verlust und Diebstahl. Für solche Fälle gibt es inzwischen Software, mit der man das gestohlene Handy ortet, Alarme auslöst oder direkt alle Daten löscht oder für den Dieb unkenntlich macht.

Cristina Vidal

Cristina Vidal

Das Neueste von Cristina Vidal

Editorialrichtlinien