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Mit dem Windows-Bootmenü Systemprobleme lösen

Markus Kasanmascheff

Markus Kasanmascheff

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Fast jeder Anwender kämpft irgendwann mit den für Windows ganz normalen Systemabstürzen und Bootproblemen. Manchmal reicht schon die Installation einer schlecht programmierten Software, und nichts geht mehr. Glücklicherweise lösen sich viele Probleme mit Hilfe des einfach bedienbaren Bootmenüs in Luft auf. Wir stellen die verschiedenen Menüeinträge vor.

Bei Startproblemen blendet Windows oft automatisch ein schwarzes Bootmenü ein. Erscheint das Menü aus irgendwelchen Gründen nicht automatisch, kann man es notfalls durch Gedrückthalten der F8-Taste nach dem Einschalten des Rechners trotzdem hervor zaubern. Mit den Pfeiltasten und Bestätigung durch Enter aktiviert man anschließend eine der verfügbaren Startvarianten oder Wiederherstellungsroutinen. In Verbindung mit Spezialsoftware zur Systemrettung kann man damit die meisten Systeme wiederherstellen.

Computer reparieren
Mit dem ersten Menüpunkt startet Windows im Grafikmodus ein einfaches Menü mit Reparaturoptionen.

Die Systemstartreparatur behebt mit etwas Glück das vorliegende Problem automatisch. Mit der Systemwiederherstellung springt man auf einen früheren Stand wichtiger Systemdateien zurück – etwa nach fehlerhaften Programminstallationen und Abstürzen. Wenn das nicht hilft, kann man auch Windows auf einen früheren Status wiederherstellen und ein vorher erstelltes Backup des kompletten Systems wieder aufspielen. Bei Auswahl von Windows-Speicherdiagnose startet Windows den Rechner neu und überprüft die im Computer verbauten Speicherchips auf Fehler. Mit der Eingabeaufforderung können Experten notfalls mit der Kommandozeile auf die Festplatte zugreifen und Daten sichern.

Abgesicherter Modus

Im Abgesicherten Modus lädt Windows nur die für den Start unerlässlichen Treiber und Dateien. Problemen mit der Grafikkarte oder durch mit Windows automatisch gestarteten Programmen geht man damit leicht auf den Grund.

Je nach Fall kann man den Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern starten, etwa um auf das Internet zuzugreifen oder um Probleme mit der Netzwerkhardware aufzuspüren. Wenn auch der normale Abgesicherte Modus nicht richtig geht, gewährt die Variante mit Eingabeaufforderung Zugriff auf das die Festplatte und wichtige Befehle.

Startprotokollierung aktivieren
Windows-Probleme treten meist beim Ladevorgang einer konkreten Datei auf. Die Startprotokollierung legt unter C:\WINDOWS\NTBTLOG.TXT eine chronologische Liste aller von Windows geladenen Dateien im Textformat an.

Durch Auslesen dieser Datei mit einem Editor unter dem Abgesicherten Modus erfährt man, bei welcher Datei der Bootvorgang stoppte und kann mit dieser Angabe eventuell nicht funktionierende Hardware oder Software aufspüren.

Anzeige mit niedriger Auflösung aktivieren
Mit dieser Einstellung umgeht man die meisten Probleme mit Grafikhardware und greift auf das System mit einfacher VGA-Auflösung zu.

Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration
In den meisten Fällen kann man ohne Umweg über die Wiederherstellungskonsole die letzte als funktionierend bekannte Konfiguration des Systems automatisch zurückspielen. Für unerfahrene Anwender ist dieser Menüpunkt die erste Wahl.

Verzeichnisdienstwiederherstellung
Diese für IT-Fachleute gedachte Funktion startet den so genannten Windows-Domänencontroller. Privatanwendern ohne Expertenkenntnisse hilft diese Option im Ernstfall nicht weiter.

Debugmodus
Auch der Debugmodus ist nur für IT-Fachleute gedacht und nur für Anwender mit Expertenkenntnissen hilfreich.

Automatischen Neustart bei Systemfehler deaktivieren
Landet der Rechner in einer Endlosschleife mit Systemabstürzen und Neustarts, hilft diese Funktion weiter. Windows bleibt beim Systemabsturz einfach an der entsprechenden Stelle stehen. Mit etwas Glück helfen die zu diesem Zeitpunkt auf dem Bildschirm angezeigten Informationen weiter.

Erzwingen der Treibersignatur deaktivieren
Wenn Windows einem unpassende Gerätetreiber für alte Hardware aufzwingen will, kann man diese in solchen Fällen erscheinenden Warnmeldungen dauerhaft abschalten. Mit der für Bastler hilfreichen Option kann man ein funktionierendes System jedoch leicht kaputt machen. Zur Problemlösung ist sie meist ungeeignet.

Markus Kasanmascheff

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