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Mit dem Tor-Client auf dem Android-Handy im Web unterwegs

Cristina Vidal

Cristina Vidal

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Anonymes Surfen auf einem Google-Handy klingt zunächst paradox. Man kann es aber teilweise mit Hilfe der Tor-Clients für Android TorProxy und Shadow für Android bewerkstelligen.

Wirklich sicher und anonym sind auch solche Verbindungen nicht, aber für eine leichte Maskierung und als Werkzeug gegen Marketing-Schnüffler reicht es allemal. Tor schickt die Daten auf Umwegen über ein Router-Netz durch das Web und verschleiert dadurch die eigene IP. Denn jeder einzelne dieser Router kennt nur die jeweils vorangegangene und direkt folgende Station der einzelnen Datenpakete. Die eigene IP-Adresse bleibt dadurch weitgehend anonym.

Und so geht’s: Als erstes sucht man im Android Market nach den geeigneten Apps unter dem Stichwort torproxy, lädt die beiden Suchergebnissen TorProxy und Shadow herunter und installiert beide.

Nun öffnet man TorProxy. Hier setzt man die Präferenzen für die Anonymität. Unter off bleibt die Software deaktiviert, unter on-demand schaltet eine weitere App (Shadow) TorProxy nach Bedarf an, und unter on läuft der Tor-Proxy permanent. In diesem Beispiel wählt man die Option on-demand.

Um anonym zu surfen, startet man Shadow. Sofort erscheint eine Art Timer in dem oberen Menü, in dem ein Countdown läuft. Das ist der Verbindungsstatus von TorProxy, der über die verbleibende Wartezeit bis zu einer Verbindung unterrichtet. Sobald der Countdown bei 0 angelangt ist, ist man verbunden. Ab diesem Moment erscheint statt dem roten Countdown eine kleine Zwiebel als Icon für die Verbindung. Schon ist man anonym unterwegs.

Shadow gleicht in etwa dem eingebauten Android-Browser. Über die Menü-Taste erscheinen die Programmoptionen. In Go wählt man die gewünschte Webadresse. Wählt man beispielsweise http://whatsmyip.net, erhält man die Außenstehenden vorgegaukelte IP-Adresse. Ein Vergleich mit den tatsächlichen IP-Adresse dient Skeptikern zur Kontrolle.

Relativ oft erscheint in Shadow eine Schaltfläche in der oberen rechten Ecke, über die man die von dem Browser blockierten Cookies einsehen kann. Da Shadow das Surfen erheblich bremst, lohnt es sich, die Cookies von bestimmten Webseiten anzunehmen und einer Whitelist hinzuzufügen. Dies geht auch jederzeit über die Menüeinstellungen. Einziger Wermutstropfen: Die Surf-Geschwindigkeit lässt bei der Anonymisierung stark nach.

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