Microsoft hat Anfang April 2014 auf der Entwicklerkonferenz BUILD 2014 in San Francisco das Konzept der Universal Windows Apps vorgestellt. Damit können Entwickler ihre Anwendungen leichter plattformübergreifend veröffentlichen, also für Windows PCs und Tablets, Windows Phone und Xbox One. Anwender müssen eine Universal Windows App nur einmal kaufen, um diese auf allen Geräten nutzen zu können. Als ersten Schritt bereitet Microsoft jetzt den Windows Store und den Windows Phone Store auf die Zusammenführung vor.
Einmal zahlen, überall einsetzen
Alle Entwickler, die eine App bereits in beiden Stores anbieten, können diese beiden Einheiten jetzt miteinander verknüpfen. In der Folge erhält die Anwendung einen einheitlichen Namen und ist im Fall von kostenpflichtigen Apps zu einem einheitlichen Preis erhältlich. Dieser muss nur einmal bezahlt werden, die Anwendung lässt sich dann auf allen verfügbaren Geräten installieren und nutzen. Dies gilt auch für In-App-Käufe: Programmzusätze und Erweiterungen, die dauerhaft bestehen bleiben und aus der Anwendung heraus gekauft werden, sind für alle Plattformen verfügbar. Ausgenommen sind natürlich “vergängliche” Käufe wie zusätzliche Leben in Spielen.
Beispiel für die Verknüpfung einer Universal Windows App im Windows Store und Windows Phone Store
Voraussetzung für die plattformübergreifende Verfügbarkeit der Windows Apps für PCs, Tablets, Windows Phone und Xbox One ist, dass die Entwickler ihre Apps auch entsprechend verknüpfen und damit zu Universal Apps machen. Microsoft verspricht gesteigerte Download-Zahlen und vereinfacht den Prozess des Einstellens von Anwendungen in den Store. Gleichzeitig stehen alle vorhandenen Windows Phone-Apps auch unter Windows Phone 8.1 zur Verfügung.
Vergleich mit Android
Unter Android stehen Apps auch auf mehreren Geräten zur Verfügung, wenn Anwender das selbe Google-Konto zum Beispiel auf dem Smartphone und Tablet benutzen. In diesem Fall reicht es ebenfalls aus, eine Anwendung auch nur einmal zu kaufen. Allerdings sind nicht alle Apps mit allen Geräten kompatibel. Wegen unterschiedlicher Hardware bieten die Software-Hersteller oft extra Tablet-Versionen an, die bei Bedarf dann auch zweimal kosten. In-App-Käufe sind meistens ebenfalls an das Gerät gebunden, auf dem der Nutzer sie erstanden hat.
Hinter dem Konzept der Universal Windows App von Microsoft steckt eine große Vision und ein ungeheures Potenzial. Eine breite Verfügbarkeit solcher plattformübergreifenden Anwendungen stellt einen echten Mehrwert für die Nutzer dar. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklergemeinde damit umgehen wird.
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Quelle: Windows Blogs