Werbung

Artikel

Klartext: Warum mich Simulatoren-Spiele nerven

Georg Bungard

Georg Bungard

  • Aktualisiert:

Simulationen versprechen andauernden Spielspaß. In verschiedenen Spielwelten tobt man sich nach Belieben aus. Nervige Fehler und zu wenig Freiheiten bremsen die Freude am Spiel aber viel zu schnell.

Ohne Zweifel: Die Idee der Simulationen ist simpel und viel versprechend. Wer schon immer einmal Landwirt, Ski-Region Manager, Bauarbeiter, Zugfahrer oder sogar Müllmann sein wollte, probiert es in diesen Spielen einfach mal aus. Mit einem großen Fuhrpark und abwechslungsreichen Spielwelten sollte man eigentlich auch für längere Zeit gut unterhalten werden.

Für mich hört der Spaß dank Grafikfehler, monotonen Landschaften und linearen Missionen jedoch spätestens nach ein paar Minuten auf. Die Simulatoren erinnern bei Spielbeginn an typische Open-World-Spiele wie Grand Theft Auto. Schnell merkt man jedoch, wie wenig Freiheiten man wirklich hat und dass sich die Spiele viel zu ernst nehmen. Das sind die Dinge, die mich an diesen Spielen nerven:

1. Ich will mehr Freiheit!

Wenn ich Fahrzeuge im Spiel sehe, will ich sie auch benutzen. Viele Vehikel in den Spielen dienen lediglich der Dekoration.

Skiregion-Simulator: Diese hübschen Hubschrauber darf ich nicht fliegen!

2. Ich will mehr Leben!

In manchen Simulatoren erkunde ich riesige Landschaften, Dörfer und Städte. Dort treffe ich oftmals auf keine Bewohner. Was sind schon Bauern ohne Nutztiere, Bauarbeiter ohne Kollegen und Müllmänner ohne den typischen kläffenden Hund hinter dem Zaun? Langweilig!

Müllabfuhr-Simulator: Diese Vorstadt-Idylle bleibt leider menschenleer.

3. Ich will ein klares Spielziel haben!

Je mehr ich in den Simulatoren schufte, desto mehr Fahrzeuge darf ich fahren. Darüber hinaus ändert sich aber nichts. Es fehlt ein klar definiertes Ziel, auf das ich hinarbeite.


Agrar Simulator
: Die hübsche Landschaft tröstet mich nicht über das fehlende Spielziel hinweg.

4. Ich will keine hässlichen Grafikfehler mehr sehen!

Häufige Grafikfehler trüben den Spielspaß und lassen die virtuellen Welten unglaubwürdig erscheinen.

Skiregion-Simulator: Was wohl passiert, wenn ich dieses riesige schwarze Nichts erreiche?

5. Ich will mehr Abwechslung!

Die linearen Missionen lassen kaum Freiraum für kreative Entscheidungen. Meist fahre ich von Punkt A nach B und erledige eine exakt definierte Aufgabe. Wo genau bringe ich da meine eigenen Ideen ein?

Bau-Simulator: In diesem Level muss ich eine Grube ausgraben. Mehr darf ich nicht tun.

6. Ich will keine öden Landschaften mehr!

Manche Simulationen versetzen mich in große Landschaften. Das ändert aber nichts an den viel zu monotonen Levels, an denen ich mich innerhalb kurzer Zeit satt gesehen habe. Die immer gleichen Farben und Texturen bieten kaum Überraschungen.

Landwirtschaftssimulator: Die weite Landschaft bietet keine merkbaren Veränderungen wie Jahreszeiten oder Stürme.

7. Ich will keine Kollisionen ohne Beulen!

Die Spiel-Physik vieler Simulationen ist für manche Überraschung gut. Durch Menschen fahre ich zum Beispiel glatt durch. Kollisionen mit anderen Fahrzeugen enden in der Regel komplett folgenlos. Es gibt kein Schadensmodell, keine Beulen und im schlimmsten Fall kommt es zu seltsamen Überschneidungen oder komischen Rüttel-Effekten.

Skiregion-Simulator: Dieser unglückliche Skifahrer braust einfach durch meine Schneeraupe.

Georg Bungard

Georg Bungard

Das Neueste von Georg Bungard

Editorialrichtlinien