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Klartext: Immer neue Browser-Versionen ohne Sinn und Verstand

Jan-Hendrik Fleischer

Jan-Hendrik Fleischer

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Ich mag ihn, meinen Firefox. Der Browser hat zwar seine Tücken, aber ich möchte die vielen nützlichen Erweiterungen im Gegensatz zu Kollege Wolfgang nicht missen. Etwas anderes geht mir aber auf den Wecker. Und das gründlich: Der Versions-Schlagabtausch!

Mit immer neuen Versionen fallen moderne Webbrowser unangenehm auf. Neue Funktionen rechtfertigen die Riesenschritte nicht. Im Schweinsgalopp flog Firefox von Version 3.6 zu Version 13. Gerade mal 2,5 Jahre sind verstrichen. Damit verging etwa soviel Zeit für 10 Stufen wie seit der Firefox-Geburt bis zu Version 3.

Chrome ist nicht besser!

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich auch der Google-Browser Chrome. Der Quereinsteiger teilt das erbärmliche Versionsschicksal – hat es sogar erfunden. Seit Ende 2008 auf dem Markt, hat Google sofort auf die Überholspur gewechselt und den Fuß nicht mehr vom Gas gelassen. Am 25. Januar 2010 zog Chrome 4.0 an dem gerade einmal vier Tage alten Firefox 3.6 vorbei.

Es nervt!

Was bringen mir die großen Versionssprünge? Immer kleiner ist die Liste sinnvoller neuer Funktionen. Stattdessen verkaufen die Browser-Entwickler kleinste Fehlerkorrekturen und winzige kosmetische Änderungen wie eine Tab-Schnellauswahl als neues Killer-Feature. Und das eigentlich Störende ist noch etwas anderes. Bei jedem Update droht die Gefahr, dass eine lieb gewonnene Erweiterung den Dienst quittiert.

Besserung in Sicht?

Kehrt sie zurück, die Vernunft der Browserentwickler? Es sieht nicht danach aus. Bis zum Jahresende erwartet uns mindestens Firefox 16. Auch die Chrome-Taktung setzt sich ungebremst fort. Es bleibt, wie es ist: ein Browser-Versions-Schlagabtausch, bei dem es keinen Gewinner gibt.

Jan-Hendrik Fleischer

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