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Karten-Desaster: Apple ist böse!

Jan-Hendrik Fleischer

Jan-Hendrik Fleischer

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Sie lieben ihr iPhone, schwören auf ihren iMac und selbstverständlich reisen sie mit Ihrem MacBook durch die Welt. Für Apple-Fans ist die Welt in Ordnung.

Oder besser: Sie war in Ordnung. Bis zu jenem Tag, als Apple Google Maps von Geräten mit iOS 6 geworfen und durch eine unausgereifte Karten-App ersetzt hat.

Dass Apples Karten-App wenig taugt, können auch hartgesottene Anhänger der Marke mit dem angeknabberten Apfel kaum leugnen.

Derzeit existieren nur Workarounds wie hier beschrieben oder alternative Karten-Apps. Das Original von Google indes – es fehlt auf den neuesten Apple-Gadgets.

Wer hat Schuld? Google, oft auch als böse Datenkrake verschrien, ist ein naheliegendes Ziel. Google könnte doch problemlos eine Karten-App veröffentlichen und das iPhone so gut machen, wie es vor iOS 6 war. Dass es geht, beweist die kostenlose App gMaps Browser, die Google Maps in fast vollständigem Funktionsumfang auf das iPhone bringt.

Google genießt Apples Scheitern

Also hat es Google verbockt? Nein! Auch wenn es so aussieht, als sitze Google die Apple-Misere genüsslich aus, so ist es deren gutes Recht.

Google Maps vs. Apple Maps

Apple und Google sind keine alten Schulfreunde, die sich wechselseitig auf die Schultern klopfen. Es sind Konkurrenten. Apples Mobil-Betriebssystem iOS steht in direktem Wettbewerb zu Googles Android, auf dem Google Maps selbstverständlich läuft.

Wenn Apple sich entschließt, den Kartenanbieter zu wechseln, ist das Apples Sache. Geht das Unterfangen in die Hose, muss Google nicht in die Bresche springen. Der Suchmaschinen-Gigant kann sich die Sache also in aller Ruhe vom Spielfeldrand anschauen und die schlechte Presse über falsche Karteneinträge und fehlende Funktionen beim Konkurrenten genießen.

Google kann nach Apples Fehler nur gewinnen

Und veröffentlicht Google als Samariter doch eine eigene Karten-App für iOS 6, bringt das gute Schlagzeilen. Allerdings nicht für Apple.

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