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Google Chrome 9 oder Internet Explorer 9?

Anke Anlauf

Anke Anlauf

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Was zählt bei einem Internet-Browser? In erster Linie schnelle Ladezeiten, einfache Bedienelemente, Schutz der Privatsphäre und Anpassbarkeit. Nachdem sowohl Google Chrome als auch Microsofts Internet Explorer kürzlich mit Version 9 ihrer Browser auf den Markt kamen, haben wir einen Vergleich anhand dieser Kriterien angestellt. Im Unterschied zu dem Artikel Internet Explorer 9 RC: Schneller, aber nicht schnell genug! von Kollege Markus Kasanmascheff, der vor allem die technischen Details beleuchtet, beurteilen wir die Browser hier anhand des Nutzererlebnisses (User Experience).

Ladezeiten
In Sachen Schnelligkeit hat Google Chrome die Nase vorn. Auch wenn der Internet Explorer (derzeit als Release Candidate erhältlich) mittlerweile einiges an Geschwindigkeit zugelegt hat, ist er noch immer nicht der allerschnellste. Nicht nur verschiedene Geschwindigkeitstests haben das bewiesen, sondern leider auch die Erfahrung am eigenen Leibe (in diesem Fall: der Mausarm). Google Chrome dagegen reagiert stets angenehm flott.

Bedienelemente
In seiner Ursprungsform kommt der Internet Explorer 9 in Sachen Bedienelemente, Buttons und Menüleisten recht spartanisch auf den Rechner. Für mein Gefühl ist das zu wenig, auch wenn diese Schlichtheit nach einer Ära von mit Menüleisten und Toolbars überladenen Browsern zunächst sehr anmutig ausschaut. Google Chrome macht das schon lange so, insofern schenken sich die beiden Browser nicht viel. Unterm Strich liegen Chrome und IE hier gleichauf.

Schutz der Privatsphäre
Tja, dieses Thema ist für den Nutzer schwierig zu beurteilen, bleiben die wahren Aufzeichnungen des Surfverhaltens von Seiten der Browser-Hersteller und anderer Webseitenbetreiber doch meist im Verborgenen. Dass sowohl Google als auch Microsoft ausgiebig Daten über das Nutzerverhalten sammeln, ist bekannt. Man kann die Verfolger aber auf verschiedene Arten abschütteln oder zumindest manches vor ihnen verbergen (Tipps dazu findet Ihr über eine Suche bei Google oder Bing). In Hinsicht auf Verfolger anderer Webseiten hat Microsoft jetzt einen “Tracking-Schutz”  eingeführt, der das Zugreifen auf persönliche Daten unterbinden soll. Scheint ein innovatives Konzept zu sein und spricht für Microsoft. Einen Modus für anonymes Browsen, d.h. ohne Speichern von Daten im Browser bieten beide Produkte.

Anpassbarkeit
Beide Browser bieten Erweiterungen und damit viel Raum für die  funktionale Personalisierung des Browsers. Die Zusatzfunktionen findet man im Fall Chrome über eine Verknüpfung im Browser, die des Internet Explorer muss man eigenständig im Netz recherchieren. Schade. Noch ein Manko: Optisch ist der Internet Explorer nicht anpassbar – im Unterschied zu Google Chrome, der mit bunten Themes von Künstlern an den eigenen Geschmack anpassbar ist.

Fazit: Google Chrome liegt in Sachen Nutzererlebnis vor dem Internet Explorer. Google scheint Microsoft immer einen Schritt voraus zu sein. Microsoft hat aber mit der neuesten Version kräftig aufgeholt und ist mit einer sauberen Oberfläche, recht schnellen Ladezeiten und Verbesserungen hinsichtlich der Sicherheit ebenfalls eine gute Wahl. Optisch sind die beiden mittlerweile ohnehin kaum unterscheidbar. Und wem das alles nicht gefällt, der greift zu Mozilla Firefox.

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