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FIFA 2014: langweilige Grafik, aber packende Zweikämpfe

klaus.mueller

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Auf einer Presseveranstaltung in Madrid konnten wir einen ersten Blick auf die aktuelle Version der Fußball-Simulation FIFA 2014 werfen. Unsere ersten Eindrücke sind sehr positiv: Die Animationen in FIFA 2014 wirken natürlicher als bei FIFA 2013. Der Spieler kann jetzt den Ball abschirmen und hat beim Torabschluss mehr Möglichkeiten als beim Vorgänger. Die Neuerungen kann man auch in dem offiziellen Trailer bestaunen.


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Lizenz für das Camp Nou und das Westfalenstadion

Gleich vorab die erste Überraschung in FIFA 2014: Die Demo bringt das Stadion Camp Nou in Barcelona wieder. Electronic Arts (EA) hatte seit 2012 keine Lizenz für die berühmte Fußball-Arena, doch nun können Fußball-Fans auf dem heiligen Rasen kicken. Damit nicht genug, auch das Westfalenstadion und die Stadien von Liverpool und Athletico Madrid konnten wir bestaunen.

In der Vorabversion tragen die Mannschaften noch die Trikots der Saison 2012-2013. Aktuelle Transfers wie Mario Götze zum FC Bayern oder Neymar zu Barcelona fehlen in der Vorschau noch, folgen aber im fertigen Spiel.

Grafisch liegt FIFA 2014 in der gezeigten Version auf dem Stand des Vorgängers. Sebastian Enrique von EA weist darauf hin, dass die Zuschauer-Animationen und die Beleuchtung des Rasens bis zur Vollversion von FIFA 2014 noch verbessert werden. Das Hauptaugenmerk liege allerdings auf dem Gameplay.

Flüssigere Bewegungen durch precission movements

Seit zwei Jahren arbeitet Electronic Arts (EA) an precission movements. Die Technologie verbessert die Bewegungsanimationen der Spieler nicht nur am Ball, sondern auch bei Spielern ohne Ball. Bei FIFA 2013 bewegt der Spieler die Figur von Punkt A nach Punkt B und kann dazwischen plötzlich die Richtung ändern. Die Animation bricht dann ab und eine neue Animation startet. Mit precission movement wird der Übergang zwischen den beiden Bewegungsabläufen in einer flüssigen und natürlichen Animation dargestellt.

In der Theorie klingt das spannend, aber wie sieht es auf dem Platz aus? Bei unserem Test merkten wir den Unterschied: Die Animationen sehen natürlicher aus, und bei einem Pfiff des Schiedsrichters bricht der Spieler seine Bewegung nicht mehr einfach ab.

Zusätzlich verliert man bei plötzlichen Richtungsänderungen in FIFA 2014 auch leichter den Ball. Der Spieler rammt die Stollen in den Boden und kann den Ball für kurze Zeit nicht mehr so eng am Fuß führen. In diesen Zehntelsekunden kann der Gegenspieler den Ball erobern. Das war teilweise auch in FIFA 2013 so, aber durch die zusätzlichen Animationen wirkt der Ablauft in FIFA 2014 viel realistischer.

Den Ball abschirmen

Im Zweikampf schirmt der Spieler in FIFA 2014 den Ball ab. Der Spieler im Ballbesitz kann sich auch vom Verteidiger wegdrehen und den Zweikampf vermeiden. Diese neuen Elemente erlauben es, das Spiel besser zu planen. Partien entscheiden sich wieder häufiger im Mittelfeld. Darüber hinaus werden FIFA-Spiele nicht mehr so schnell ablaufen wie in FIFA 2013.

Wie Sebastian Enrique uns bestätigte, sind die FIFA-Spiele seit FIFA 2011 zwar nicht schneller geworden, durch die Spielmechanik bekam man aber das Gefühl. Viele Spieler von FIFA 2013 sind nur von Tor zu Tor gesprintet. Im Mittelfeld passierte nicht viel. Das soll sich bei FIFA 2014 durch die neue Zweikampfführung ändern.

Weniger Slap-Stick-Einlagen

Die FIFA-Reihe wird oft für die unnatürlichen Kollisionen zwischen Fußballern kritisiert. Häufig stoßen Spieler zusammen und produzierten Slap-Stick-Einlagen: Der Torwart und ein Verteidiger können sich nicht einigen und stolpern übereinander, während der Ball ins Aus kullert. Der Torschütze rennt jubelnd in den Gegner und der Stürmer in die Bande.

Dafür verantwortlich ist die FIFA Impacts Engine. Die Software wird auch in FIFA 2014 zum Einsatz kommen. Allerdings wird sie Bewegungsabläufe natürlicher darstellen und soll komische Einlagen seltener produzieren.

Der perfekte Schuss

Mit FIFA 2014 führt EA ein neues Schuss-System ein. Jeder Torschuss ist einzigartig und dank verbesserter Ball-Physik sind jetzt krumme Flugbahnen, Bogenlampen und Flatterbälle möglich. Toreschießen wird in FIFA 2014 aber auch komplexer als in FIFA 2013.

Wer es vor das gegnerische Tor schafft, hat damit nicht automatisch ein Tor geschossen. FIFA 2014 berücksichtigt die Laufbewegung des Spielers und seine Position zum Ball. Neben strammen Schüssen kann der Spieler den Ball auch verstolpern oder das Gleichgewicht verlieren. Wir hatten den Eindruck, dass der Torwart jetzt auch mehr Paraden zeigt und die Torwartsteuerung dem Spieler größere Freiheit gibt.

Kampf um das Mittelfeld statt Rasenschach

Bestimmen FIFA 2014 realistische und langweilige Mittelfeldschlachten ohne Tore? Bei unserem kurzen Besuch hatten wir nicht das Gefühl: Butterweiche Flanken, harte Zweikämpfe im Mittelfeld und beim Elfmeter ein gefühlvoller Chip in die Mitte des Tores räumten unsere Befürchtungen aus. Wir bleiben gespannt auf FIFA 2014 und behalten auch den Dauerrivalen Pro Evolution Soccer 2014 (PES 2014) im Blick.

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