Nach einer kontroversen Debatte rund um den Klarnamen-Zwang lenkt Facebook ein. Das soziale Netzwerk ändert seine Richtlinien zwar nicht, legt diese aber zugunsten der Nutzer neu aus. Davon betroffen sind vor allem Mitglieder der LGBT-Gemeinde, die Profile unter Pseudonym führen.
Entschuldigung an die LGBT-Gemeinde
Facebook-Manager Chris Cox bedauert, dass es zur Kontroverse um Facebook-Profile unter Pseudonym gekommen ist. Gleichzeitig hat er sich für die Umstände und den schlechten Service entschuldigt, den betroffene Nutzer hinnehmen mussten. Damit richtet sich Chris Cox vor allem an die LGBT-Gemeinschaft.
Im September 2014 wollte Facebook zahlreiche Nutzer zwingen, ihr Profil mit dem korrekten Namen zu versehen, so wie dieser auch im Ausweis steht. Die Aufforderung betraf vor allem Drag Queens und Kings sowie Transsexuelle, die Profile unter Pseudonymen führten. Die soziale Plattform verwies auf die eigenen Richtlinien und drohte bei Zuwiderhandlung mit Löschung der Profile.
Facebook bot empörten Pseudonym-Nutzern die Umwandlung ihres Profils in eine Facebook Seite als Ausweg an, was viele aber nicht akzeptieren wollten. Die Verwendung des echten Namens wollen viele LGBT-Nutzer wegen Problemen und Diskriminierung vermeiden.
Neue Auslegung der Richtlinien
Wie Chris Cox erläutert, ziele die Facebook-Vorschrift nicht darauf ab, die Verwendung des juristischen Namens zu erzwingen. Stattdessen sollen Facebook-Nutzer sich unter dem Namen anmelden, den sie auch im echten Leben führen. Für Drag Queens wie Sister Roma und Lil Miss Hot Mess sind es eben ihre Namen Sister Roma und Lil Miss Hot Mess.
Facebook will in Zukunft den Kundenservice verbessern und Möglichkeiten einführen, wie sich gefälschte und böswillig geführte Profile vermeiden lassen und sich Pseudonym-Nutzer authentifizieren können.
Quelle: Chris Cox auf Facebook
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