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Ein erster Blick auf OS X 10.9 Mavericks

Ein erster Blick auf OS X 10.9 Mavericks
Tim Vüllers

Tim Vüllers

  • Aktualisiert:

Auch wenn Apple sein Betriebssystem OS X mit dem heute veröffentlichten OS X Mavericks nicht neu erfunden hat: OS X 10.9 bringt zahlreiche Änderungen, die gerade Fans von iOS begeistern könnten. Softonic hat das neue Betriebssystem bereits ausprobiert.

Mit dem auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2013 erstmals vorgestellten OS X 10.9 Mavericks hat sich Apple in der Namensgebung von den Großkatzen verabschiedet.

Die Änderungen am System selbst umfassen unter anderem Finder, Safari, Karten, Kalender und iBooks. Darüber hinaus bietet OS X Mavericks mit iCloud Keychain mehr Sicherheit und einige Extras zum Energie Sparen.

Finder Tabs

Die neuen Tabs im Finder helfen, beim Browsen in verschiedenen Kategorien ein Chaos auf dem Bildschirm zu vermeiden. Zuvor musste man viele einzelne Finder-Fenster öffnen um verschiedene Ordner auf einmal zu nutzen. Ähnlich den Tabs bei den Browsern wechselt auch der Finder Tab seine Kategorie, wenn man im Menü auf der Seite eine der Optionen auswählt. Das mag zunächst etwas verwirren, doch man gewöhnt sich schnell daran.

Finder Tabs

Mit den Tabs kann man Dateien auch ganz bequem verschieben – einfach zwischen den Tabs per Drag & Drop hin und her ziehen. Noch einfacher gelingt das, wenn man das Finder-Fenster auf Vollbildmodus stellt. Eine weitere nützliche Funktion: Im Menü kann man mit einem Klick mehrere Finder-Fenster in Tabs zusammenzufassen.

Tags

Eine weitere Neuerung im Finder sind die Tags, mit denen man Dateien ordnet. Der Tag-Button im Fenster ganz oben ermöglicht es, neue Tags hinzuzufügen und bereits existierende umzubenennen. Die linke Seitenleiste zeigt alle Tags an und gewährleistet einen schnellen Zugriff auf alle mit Tags versehenen Dateien. Außerdem kann der Nutzer im Suchfeld des Finders nach Tags suchen.

tags while saving

Tags gibt es nicht nur im Finder. Beim Speichern von Dateien, auch bei einfachen Textdokumenten oder Bildern, kann man bereits im Dialogfenster einen Tag hinzufügen. Auch in der iCloud ist der Nutzer in der Lage, Tags festzulegen. So kann mit Tags schnell Dateien suchen. Der Umgang mit Tags in Verbindung mit dem Finder ist leicht verständlich, schnell und vereinfacht das Suchen nach Dokumenten deutlich.

Safari

Safari hat einige technische Neuerungen mit auf den Weg bekommen, darunter Fast Start zum schnellen Hochfahren des Mac und Nitro Tiered JIT. Laut Apple soll Nitro Tiered JIT den Webbrowser beschleunigen und gleichzeitig Energie sparen. In unserem ersten Test konnten wir jedoch keine dramatischen Veränderungen feststellen. Das kann zweierlei bedeuten: Entweder arbeiten die Neuerungen unauffällig im Hintergrund oder sie sind schlicht und einfach nicht so durchschlagend wie der Hersteller behauptet.

Safari changes

Auch auf der Oberfläche gibt es viele praktische Neuerungen. Beim Öffnen von Safari oder eines leeren Tabs erscheinen jetzt Top Sites. Das sind häufig besuchte Webseiten sowie die Lieblingsseiten des Nutzers. Das ist nicht neu. In OS X Mavericks kann man die aufgeführten Seiten jedoch einfacher und schneller strukturieren oder löschen.

Das Seitenmenü zeigt zusätzlich Lesezeichen, die Leseliste und geteilte Links. Gerade letztere haben in unserem Test begeistert, denn dort finden sich Links von Autoren, denen der Nutzer auf sozialen Netzwerken wie LinkedIn und Twitter folgt. Die Liste umfasst auch die entsprechenden Nachrichten und Tweets, auf die sich der Autor bezieht. Während die anderen Neuerungen in Safari schlicht und einfach die Nutzung verbessern, kann Shared Links Menschen miteinander verbinden. Und das ohne auf weitere Apps oder Webseiten angewiesen zu sein.

iCloud Keychain

Mavericks umfasst das neue iCloud Keychain, das beim Merken von Passwörter hilft. Ähnlich anderer Apps zum Speichern von Passwörtern wie PasswordBox oder 1Password, speichert und verschlüsselt auch iCloud Keychain Nutzernamen und Passwörter in einer zentralen Datenbank. Darüber hinaus schlägt iCloud Keychain beim Anlegen von neuen Nutzerkonten oder beim Speichern von Kreditkarteninformationen neue, sichere Passwörter vor.

keychain suggestion

An die iCloud übertragenden Passwörter verschlüsselt der Dienst mit einer 256-Bit-AES-Verschlüsselung. Für iCloud Keychain benötigt man eine Apple ID.

iBooks auf dem Mac lesen

iBooks ist ein weiteres iOS-Feature, das jetzt auch auf dem Mac sein Debüt feiert. Mit der Mac-App öffnet man auf dem iPhone oder iPad gekaufte eBooks auch auf dem Mac. Lange Romane liest man so vermutlich nicht, doch für Akademiker kann diese App besonders nützlich sein. So hat man beim Schreiben von Aufsätzen oder wissenschaftlichen Arbeiten die nötigte Literatur direkt auf dem selben Gerät. In Verbindung mit iCloud speichert iBooks stets, auf welcher Seite der Nutzer zuletzt gelesen hat – und zwar unabhängig vom Gerät. Ein Buch fängt man so auf dem Mac an und liest unterwegs nahtlos weiter.

Benachrichtigungen

In OS X Mavericks hat Apple auch das Benachrichtigungssystem verbessert. Die Mitteilungszentrale informiert nun über verfügbare Updates ohne dass man eine App öffnen muss. Mit den Benachrichtigungen bekommt man Informationen zu neuen E-Mails oder FaceTime. Auch Mitteilungen von Internetseiten mit einer Unterstützung für Desktop-Benachrichtigungen finden sich in der Mitteilungszentrale.

Standardmäßig erscheinen die Benachrichtigungen mit einer kurzen Nachrichten-Zeile und dem zugehörigen Programmsymbol in der oberen rechten Ecke des Bildschirms. Der Nutzer hat zudem die Möglichkeit, sich die neusten Benachrichtigungen anzusehen, Nachrichten zu senden oder die verlinkten Services aufzurufen.

notifications

Karten und Navigation

Apples Kartendienst stammt ursprünglich von iOS und hat jetzt auch den Sprung zu Mavericks gemacht. Der Nutzer kann die Karten in den Ansichten Standard, Satellit und Hybrid betrachten. Die letzten beiden umfassen mehr Bilddaten und haben in unserem Test den Aufbau der Karten verlangsamt. Karten umfasst die üblichen Zoom- und Drehfunktionen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Örtlichkeiten mit einem Lesezeichen zu versehen und Verkehrsmeldungen in Echtzeit abzurufen.

apple maps

Zwar ist es praktisch, eine Karten-App direkt im Betriebssystem zu haben. Doch mit Google Maps kann Apple Maps nicht mithalten. Mit Google Maps ist es – vor allem unterwegs – einfacher und schneller, Routen zu finden. Schön an Apple Maps in OS X Mavericks ist das Synchronisieren mit Karten in iOS 7. So kann man gesuchte Orte oder geplante Routen direkt vom Mac an ein iOS-Gerät senden und dort weiter nutzen.

Kalender

calendar

Auch die Kalender-App hat Apple überarbeitet. Insbesondere das Design hat sich geändert. Als Nutzer scrollt man nun nahtlos durch die Monate. Das erlaubt es, gleichzeitig das Ende des ersten Monats und den Beginn des zweiten Monats zu betrachten. Der Kalender synchronisiert sich mit anderen Apps und zeigt Ereignisse von Facebook, oder berücksichtigt die Anfahrtzeiten zu Veranstaltungen dank Apple Karten. Bewegt man den Mauszeiger auf ein Event, zeigt ein Pop-up-Fenster die Fahrtroute sowie die Wettervorhersage für den Zielort an. Diese Neuerungen kommen Nutzern gelegen, die viel auf Reisen sind.

Weitere Neuerungen

Neben diesen wichtigen Neuerungen bei OS X 10.9 Mavericks gibt es viele weitere Verbesserungen mit denen der Standard-Nutzer nicht direkt in Berührung kommt. Dazu gehört Netzwerkserver, die verbessertes Multiple-Screen-Darstellung oder einen Batteriewächter.

Was halten Sie von der neuesten OS-X-Generation? Schreiben Sie einen Kommentar.

Originalartikel auf Englisch von Softonic-Redakteur Kurtis Seid.

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