Werbung

Artikel

Virus Shield: Mit Abzocke statt Virenschutz hatte die Android-App Erfolg

Virus Shield: Mit Abzocke statt Virenschutz hatte die Android-App Erfolg
Jakob Straub

Jakob Straub

  • Aktualisiert:

Die kostenpflichtige Android-App Virus Shield hat es innerhalb kürzester Zeit an die Spitze der Charts im Google Play Store geschafft. Allerdings handelte es sich bei der Anwendung nicht wie angegeben um einen Virenscanner. Virus Shield zockt Nutzer ab und bietet keinen Schutz vor Viren oder Schadsoftware. Google hat die App aus dem Play Store entfernt, die Entwickler wollen die Beträge zurückerstatten.

Android Police hat den Quellcode der App analysiert und festgestellt, dass es sich bei Virus Shield um einen Betrug handelt. Die App verspricht 1-Klick-Schutz vor Viren und Malware, Datenschutz und minimalen Akkuverbrauch. Die Anwendung täuscht all diese Funktionen aber nur vor. Statt das Smartphone wirklich zu überprüfen zeigte sie nur ein Bild an, als ob alles in Ordnung sei.Virus Shield X und Haken

Google hat Virus Shield inzwischen aus dem Play Store entfernt. Allerdings erzielte die Anwendung in nur zwei Wochen mehr als 10.000 Installationen bei einem Preis von 3,99 US-Dollar beziehungsweise Euro. Die Entwickler wollen die Einnahmen zurückerstatten. Nach eigener Aussage haben die Hersteller versehentlich eine frühe Version ohne Funktionalität im Play Store angeboten. Als Entschädung überlegen die Entwickler, die Vollversion kostenlos verfügbar zu machen.

Google überprüft jede App, bevor sie im Play Store angeboten wird. Zusätzlich scannen die Google Play-Dienste von Android installierte Apps fortlaufend im Hintergrund. Allerdings kann diese Überprüfung nur Schadsoftware finden. Virus Shield stellt keine Gefahr oder Schaden für das System dar. Der Schaden findet sich lediglich im Geldbeutel des geprellten Nutzers, der eine bezahlte Funktion nicht erhält.

Update 11.04.2014 12:00 Uhr: Wir haben die Information zur Stellungnahme der Entwickler von Virus Shield zum Artikel hinzugefügt.

Passende Artikel

Quelle: Artem Russakovskii auf Google+ | The Guardian

Via / Bild: Android Police

Jakob Straub

Jakob Straub

Das Neueste von Jakob Straub

Editorialrichtlinien