Der neue deutsche Musikstreaming-Dienst Ampya greift den schwedischen Platzhirschen Spotify frontal an. Was sind die Unterschiede zwischen Ampya und Spotify? Welches Musikportal hat die Nase vorn? Ampya vs Spotify: Wir vergleichen Musikkatalog, Verfügbarkeit, Apps, Preise und mehr.

Umfang des Angebots
Ampya
Ampyas Datenbank umfasst nach eigenen Angaben 20 Millionen Songs, 57.000 Musik-Videos und 100.000 Künstlerradios. Darüber hinaus bietet Ampya aktuelle Nachrichten aus der Musikwelt, Charts und Rezensionen. Von den Artikeln hat man direkten Zugriff auf die entsprechenden Titel im Musik- und Video-Katalog.
Spotify
Der Katalog auf Spotify umfasst ebenfalls mehr als 20 Millionen Songs, wobei die Zahl der in den verschiedenen Ländern tatsächlich verfügbaren Titel darunter liegen kann. Täglich werden über 20.000 neue Songs hinzugefügt. Videos oder News gibt es nicht.
Sieger: Ampya
Rein zahlenmäßig geben sich die Song-Datenbanken von Ampya und Spotify nichts. Ampya punktet allerdings mit zusätzlichen Musikvideos und redaktionellen Inhalten, die wiederum direkt mit der Datenbank verknüpft sind.
Aufgrund lizenzrechtlicher Probleme fehlt so mancher populäre Künstler in beiden Angeboten. Auf Titel von AC/DC, The Beatles oder Die Toten Hosen muss man sowohl in Ampya als auch in Spotify verzichten. Metallica-Fans werden bei Spotify glücklich, gehen aber bei Ampya leer aus. Ampya bietet dagegen mit aktuellen redaktionellen Inhalten einen echten Mehrwert.
Verfügbarkeit
Ampya
Ampya ist nur zurzeit nur in Deutschland verfügbar. Wer außerhalb des Landesgrenzen auf seine Musik zugreifen will, muss die Premium+-Version erwerben. Damit kann man Musik und Videos mit dem Handy synchronisieren und im Offline-Modus abspielen.
Spotify
Auf Spotify greift man auch vom Ausland aus zu. Über den Web-Player können Nutzer der kostenlosen Varianten während der ersten 14 Tage Musik im Ausland hören, für zahlende Kunden gilt keine zeitliche Beschränkung. Premium-Nutzer können Musik auf das Handy laden oder streamen, wo immer sie sind.
Sieger: Spotify
In Sachen Verfügbarkeit geht der Punkt ganz eindeutig an Spotify. Nur Ampya-Premium+-Nutzer haben im Ausland nur offline Zugriff auf zuvor auf das Handy geladene Musik.
Importfunktion
Ampya
Ampya bietet keine Schnittstelle zur lokalen Musikbibliothek. Eine Synchronisation zwischen den eigenen Musikdateien und Ampya ist nicht möglich.
Spotify
Spotify synchronisiert auf Wunsch die lokale iTunes-Bibliothek, Windows Media Player-Dateien und Musik-Ordner mit dem Dienst. Nutzer haben damit aus Spotify heraus Zugriff sowohl auf den Spotify-Katalog als auch auf ihre private Musikdatenbank. Einmal in Spotify importiert, synchronisiert man in der Premium-Variante auch die persönlichen Musikdateien über Spotify auf das Handy.
Sieger: Spotify
Mit der Importfunktion bietet Spotify den Nutzern großen Komfort und Zugriff auf die größtmögliche Musiksammlung. Ohne zwischen Anwendungen wechseln zu müssen, hat man stets sämtliche Songs zur Hand. Ampya-Nutzer haben keine Möglichkeit, ihre private Musiksammlung mit dem Dienst zusammenzubringen. Ein eindeutiges Plus für Spotify.
Installation und Apps
Ampya
Ampya funktioniert systemübergreifend über eine Web-App direkt in den Browsern Internet Explorer, Firefox, Chrome oder Safari. Adobe Flash Player (Internet Explorer / Firefox, Chrome, Safari) muss installiert sein.
Mobil nutzt man Ampya nur in der kostenpflichtigen Premium-Version. Kostenlose Apps gibt es für Android und iPhone.
Spotify
Auch Spotify bietet einen Web-Player, dieser befindet sich allerdings noch in der Beta-Phase und bietet nicht besonders viele Funktionen. Komfortabel sind dagegen die Desktop-Versionen für Windows und Mac. Mobile Apps gibt es für Android, iOS, Symbian, Blackberry und Windows Phone.
Sieger: Unentschieden
Der Ampya-Webplayer für Desktop hat die Nase vorn. Bequem loggt man sich an jedem Internetrechner ein und hat Zugriff auf die persönliche Musikdatenbank. Eine lange Installation ist nicht nötig. Der Spotify-Web-Player ist noch recht unausgereift und spartanisch in der Oberfläche, dafür ist die Desktop-Software komfortabel.
Spotify punktet mit Apps für alle gängigen mobilen Betriebssysteme, bei Ampya schauen Nutzer von Windows Phone, Symbian oder Blackberry in die Röhre.
Einen eindeutigen Sieger zu bestimmen ist schwierig. Wer Wert auf software-unabhängige Lösungen legt und ein Android-Handy oder iPhone besitzt, ist mit Ampya gut bedient. Nutzer anderer mobiler Betriebssysteme können nur Spotify nutzen.
Preise
Ampya
Ampya ist in drei Varianten verfügbar. Das kostenlose Ampya Free bietet Zugriff auf den Musik- und Videokatalog mit Werbeeinblendungen. Außerdem nutzt man die sozialen Netzwerke, um Musik mit Freunden zu teilen. Für 4,99 Euro im Monat verschwindet im Ampya Premium-Abo die Werbung aus dem Programm. Ampya-Premium+ kostet 9,99 Euro im Monat und macht Ampya mobil auf Android und iOS. Außerdem lädt man Musik für die Offline-Nutzung auf das Smartphone. Die Abonnements sind jederzeit kündbar.
Spotify
Auch Spotify bietet drei Abo-Varianten. Spotify Free ist werbefinanziert und kostenlos. Sechs Monate lang hat man unbegrenzt Musik hören, danach erhält man wöchentlich 2,5 Stunden Streaming-Zeit plus ein Startkapital von 10 Stunden. Für 4,99 Euro bekommt man Spotify Unlimited und hört zeitlich unbegrenzt Musik ohne Werbung. Spotifiy Premium für 9,99 Euro im Monat und erlaubt zusätzlich das Herunterladen von Musik auf alle Computer, Tablets und Smartphone zur Offline-Nutzung. Die Abonnements sind jederzeit kündbar.
Gewinner: Ampya
Die verschiedenen Abo-Varianten kosten bei Ampya und Spotify exakt gleich viel und bieten auch ziemlich genau den gleichen Service. In der kostenlosen Version liegt das Angebot von Ampya vorn: Hier gibt es keine Begrenzung der Streamingzeit. Damit geht der Punkt an Ampya.
Fazit: Ampya oder Spotify?
Nach Punkten steht es Unentschieden zwischen Ampya und Spotify. Je nach eigenen Präferenzen hat der eine oder andere Dienst die Nase vorn. Wer beispielsweise viel im Ausland unterwegs ist und kein Abo bezahlen möchte, sollte sich für Spotify entscheiden. Videofans und News-Junkies sind hingegen ganz klar bei Ampya besser aufgehoben.
In der Tabelle noch einmal die wichtigsten Punkte im Überblick:
Ampya | Spotify | |
|
![]() |
|
Umfang | Songs: 20 Millionen
Videos: 57.000 News, Rezensionen, Charts |
Songs: 20 Millionen |
Verfügbarkeit | Streaming nur in Deutschland
Premium+: Offline-Modus weltweit |
Free: 14 Tage kostenlos weltweit
Premium: unbegrenzt weltweit |
Importfunktion | keine | Synchronisierung mit beliebigen Festplatten-Ordnern, iTunes, Windows Media Player |
Installation und Apps | Desktop: keine Installation nötig
Apps: Android, iOS |
Desktop: Software für Windows, Mac
Web-Player Beta Apps: Android, iOS, Symbian, Blackberry und Windows Phone |
Preise | Free: kostenlos, unbegrenzt
Premium: 4,99 Euro, werbefrei Premium+: 9,99 Euro, Offline-Modus, mobile Nutzung |
Free: kostenlos, sechs Monate unbegrenzt, danach Zeitlimit
Unlimited: 4,99 Euro, werbefrei Premium: 9,99 Euro, Offline-Modus, mobile Nutzung |
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