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5 nervige Android-Probleme die Google schleunigst lösen sollte

5 nervige Android-Probleme die Google schleunigst lösen sollte
Fabrizio Ferri-Benedetti

Fabrizio Ferri-Benedetti

  • Aktualisiert:

Android ist ein großartiges Betriebssystem für Smartphones, es hat aber auch seine Schwächen, die bei der täglichen Nutzung stören.

Android ist das am meisten genutzte mobile Betriebssystem der Welt. Google entwickelt es und gibt es anschließend an die Smartphone-Hersteller zur Modifizierung ab. Um diese Android-Basis soll es hier gehen.

Mit unseren Lesern haben wir über störende Alltagsprobleme von Android gesprochen und haben fünf typische Schwächen von Android ausgemacht.

Vorinstallierte Anwendungen lassen sich nicht löschen

Jeder Hersteller kann seine eigenen Apps in Android installieren. Diese kann der Benutzer dann nicht einfach so löschen. In den letzten Android-Versionen ist zwar ihre Deaktivierung möglich, sie sind also versteckt, aber zum Löschen muss man das Telefon rooten. So bekommt man Super-User-Rechte, die den Administratorrechten bei Windows gleichkommen.

Manche Apps kann man nur deaktivieren und auch das erst seit Android 4.0.

Ist das die Schuld von Google? Ja und nein. Offenen Systeme kann jeder modifizieren. Aber Google könnte diese Administratorrechte leichter herausgeben, ohne dass man dadurch das Betriebssystem so ändern muss, dass man die Garantie verliert.

Man kann nicht wählen, was man stumm geschaltet haben möchte

Beim Leisestellen des Telefons gilt dies für alles. Beim Vibrationsmodus vibriert es immer. Man kann zum Beispiel nicht entscheiden, WhatsApp soll still sein, das Telefon aber klingeln. Beim Einstellen der Lautstärke hängt man von den Optionen jeder App oder jedes Herstellers ab.

Mit SmartVolume kann man die Lautstärke von Anrufen und Benachrichtigungen getrennt einstellen.

Zwar kann man sich mit Apps wie LightFlow oder SmartVolume behelfen, dies sollte aber wirklich in die nächsten Android-Versionen integriert werden. Hierbei sollte Google auch den Nicht-stören-Modus nicht vergessen, der ebenso wenig in der Android-Basisversion vorhanden ist und im Moment mit zusätzlichen Apps wie Do Not Disturb zugeschaltet werden muss.

Fehlende Kontrolle über die Genehmigungen der Apps

In Android kann man die Genehmigungen der einzelnen Anwendungen nicht kontrollieren. Beim Installieren einer neuen App informiert Android lediglich über die notwendigen Genehmigungen, diese kann man dann en bloc annehmen oder ablehnen. Das Zulassen von einzelnen Genehmigungen und das Ablehnen anderer ist also nicht möglich. So ist es sicher einfacher, aber man hat weniger Kontrolle über die eigene Sicherheit.

Mit AppOps kann man einzelne Genehmigungen einer App zulassen oder ablehnen

Google hat mit Android 4.4 eine Funktion namens AppOps eingeführt. Mit dieser kann man für jede Genehmigung einzeln entscheiden, ob man sie zulassen möchte oder nicht. Aufgrund von Problemen mit den Machern der Apps wurde aber wieder entfernt. Klar, niemand sieht gern, wenn alle die Werbung weg drücken. Im Moment kann man AppOps nur über inoffizielle Apps reaktivieren.

Das Smartphone hat keinen Speicherplatz und die SD-Karte funktioniert nicht

Die Vielfalt von Android-Smartphones ist überwältigend. Aber so verschieden die Modelle auch sind, so verschieden ist auch die Größe ihres Speicherplatzes. Manche haben so wenig, dass man bereits nach der Installation von ein paar Apps die gefürchtete Nachricht bekommt: Kein Speicherplatz vorhanden. Dann muss man Dateien löschen und mit Hilfsprogrammen Apps auf eine SD-Karte schieben.

FolderMount löst Probleme mit dem internen SD-Speicher, man muss aber rooten.

Dass man über Android weder eine App auf die SD-Karte verschieben noch alle auf einer SD-Karte speichern kann, ist ein schwerwiegendes Problem. Die Antwort dieses Rätsels liegt in der Verschiedenheit der Apps und der Android-Smartphones begründet: Eine solche Option für alle würde wohl zu Problemen führen. Eine Testversion wäre aber durchaus möglich.

Es gibt immer noch keine native Desktop-Integration

Eine der beliebtesten Anwendungen für Android ist AirDroid, mit dieser kann man vom Browser aus das Telefon benutzen, auf seine Dateien zugreifen und vieles mehr. Standardmäßig liefert Android nichts dergleichen. Mit einer anderen sehr populären App, Pushbullet, kann man Dateien, Links und Benachrichtigungen ganz einfach mit Windows austauschen.

Pushbullet: eine brillante App zum Datenaustausch zwischen Smartphone und PC.

Auch in diesem Fall lässt Google die Apps und Hersteller entscheiden. So gibt es beispielsweise nicht eine einzige offizielle Synchronisationssuite, sondern lediglich Hilfsprogramme wie Kies oder LG PC Suite. Mit Googles Infrastruktur könnte man jedoch ohne Weiteres etwas Ähnliches wie Kies, AirDroid oder Pushbullet aufziehen. Das hängt wahrlich nicht von den Herstellern ab.

Die Schuld liegt bei allen und keinem

Fällt etwas bei einem iPhone oder Lumia aus, ist der Verantwortliche schnell ausfindig zu machen: Apple oder Microsoft. Hat man dagegen ein Android und die Batterie macht schnell schlapp, oder der Browser ist langsam, ist der Fall nicht so klar. Man kann dem Hersteller, Google oder sogar den Machern der Anwendung die Schuld geben, haben sie die App doch nicht auf jedes der Tausenden existierenden Smartphones abgestimmt.

Die Android-Welt ist so zersplittert, dass man nicht leicht sagen kann, ob die Probleme nun von Google oder den anderen abhängen. Fügt Samsung seinen Telefonen zum Beispiel viele unnötige Anwendungen zu, ist das ja nicht die Schuld von Google. Aber Google könnte das Entfernen dieser Anwendungen leichter gestalten.

Google hat diese Probleme von Android sicher deswegen nicht gelöst, weil dies Unzufriedenheit und Ärger mit den Herstellern hervorrufen würde. In diesem Sinne befindet sich Android an einer Grenze, die man nur durch eine erzwungene Vereinheitlichung beheben könnte. Man kann nicht jedermanns Betriebssystem sein und alle zufriedenstellen.

Welche Probleme von Android stören am meisten und müssten am schnellsten gelöst werden?

Fabrizio Ferri-Benedetti

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