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2014: Diese Software erwartet uns im kommenden Jahr

2014: Diese Software erwartet uns im kommenden Jahr
Fabrizio Ferri-Benedetti

Fabrizio Ferri-Benedetti

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Was wird in der Welt der Software im Jahr 2014 geschehen? Wir haben die neuesten Trends und Entwicklungen analysiert und präsentieren eine Reihe von Vorhersagen. Dabei fischen wir nicht im Trüben, sondern stützen uns auf Beobachtungen aus den letzten Wochen und Monaten.

Zur besseren Übersicht haben wir unsere Vorhersagen in fünf Hauptbereiche unterteilt: Betriebssysteme, Videospiele, Computersicherheit, Instant Messaging und künstliche Intelligenz, sprich Technologie, die uns in unseren Entscheidungen unterstützt.

Betriebssysteme: Windows 9, kostenlos für Nokia Lumia und Microsoft Surface

Windows 9 wird ein System sein, das Windows Phone und Windows RT in einem Produkt vereint. Das bedeutet, dass die gleichen Anwendungen auf allen Surface-Tablets und allen Lumia-Telefonen zum Einsatz kommen. Wann? Gegen Ende des Jahres 2014 werden wir eine Betavariante von Windows 9 haben, wenn nicht sogar die endgültige Version. Und es wird, ebenso wie Mac OS X Mavericks, kostenlos verfügbar sein. Der neue Trend bei den Betriebssystemen.

Die Resonanz auf dem Markt? Unsere Prognose ist, dass Windows 9 einen der besten Starts in der Geschichte von Windows erleben wird. Das ist zum Teil auch dem supporttechnischen Tod von Windows XP und dem Flop des Windows Phone geschuldet. Ein Upgrade von Windows 8.1 auf Version 8.11 oder 8.2 wird die Veröffentlichung von Windows 9 begleiten, um auch Mobilgeräte auszurüsten.

Wettbewerber: Firefox OS und Ubuntu OS

Die Konvergenz der Systeme, auch beim Ubuntu OS, ist ein Vorgeschmack auf das, was die Zukunft bringt: wenige verschiedene Systeme für eine breite Palette von Geräten. Auch im Jahr 2014 werden sich Chrome OS und Android annähern, um den Betrieb von Version 5.0 zu ermöglichen. Umgekehrt werden sich auch Android-Apps auf Chrome OS betreiben lassen, und zwar auf Chromebooks wie dem neuen Pixel.

Das neue Pixel wird das erste Gerät, das in den Genuss der  Symbiose von Chrome OS und Android zu kommt

Videospiele: Nintendo auf dem Handy, PS4 im Streaming

Auch wenn es der Firma nicht gefällt: Nintendo – von einigen schon als krisengeschüttelt bezeichnet – kann Handys nicht länger ignorieren. Im Jahr 2014 wird der Spielespezialist seinen ersten Titel für Mobiltelefone und Tablet-PCs ankündigen. Kurios: Animal Crossing und Brain Age werden auf Android und iOS umgesetzt. Zur gleichen Zeit wird Nintendo Social Games für Facebook  starten. Als neue Wettbewerber der Japaner werden King, Rovio und Zynga auf den Markt drängen.

Gibt es 2014 eine App wie Snes HD für iPad auch offiziell? (Quelle)

Abgesehen von Nintendo als direkten Gegner, werden sich PS4 und Xbox One einen neuen Konkurrenten gegenüber sehen: Steam hat mit Steam OS den Fehdehandschuh geworfen. Die Antwort von Sony und Microsoft? Gaming per Streaming, also Konsolentitel spielen vom Telefon, Tablet oder Computer aus. Wie das geht? Sony verfügt über Gaikai und Microsoft hat seine eigene Technologie.

Die Zukunft: die Konsole als Server, auf den viele Geräte zugreifen

Bei den Mobiltelefonen sehen wir den Trend zu Erweiterungs-Apps für Spiele. Jede Veröffentlichung wird von den Zusatz-Apps begleitet, aber nur wenige davon sind überdurchschnittlich gut. Die spektakulärsten sind diejenigen, die Augmented Reality verwenden. So zum Beispiel, um die Spielinhalte in den Alltag zu übertragen.

Sicherheit: der Abschied vom klassischen Antivirus und vom Passwort

Im nächsten Jahr wird sich die größte Veränderung in der Geschichte der Antivirenprogramme vollziehen. Viele Antiviren-Programme werden verschwinden oder fusionieren. Andere wiederum werden zu Browser-Plugins oder zu Cloud-Lösungen. Hauptaugenmerk wird auf Websicherheit und dem Erkennen von Bedrohungen in sozialen Netzwerken liegen.

Die Zukunft der Antivirenprogramme: hochwertige Plugins und Erkennung aus der Cloud

Die Speerspitze in Sachen Internetsicherheit wird der Start von Java 8, das eine Lösung für viele der weltweiten Sicherheitsprobleme der letzten Jahre verspricht. Auf der anderen Seite sieht sich die Null-Toleranz-Politik in puncto Sicherheit bei Browsern und Plugins von Drittanbietern wie Flash oder Java einer neuen potentiellen Sicherheitslücke gegenüber: HTML5.

“Wenn sich Doom in HTML5 umsetzen lässt, ist das auch mit Malware in JavaScript möglich” (Quelle)

Was ist mit dem Datenschutz? Nach dem NSA-Skandal wird 2014 ein Jahr, in dem der Schutz der privaten Daten besondere Relevanz zukommt. Mobile Betriebssysteme werden um den Titel des sichersten OS ringen. Web-Anwendungen verbessern ihre Sicherheit mit noch besserer Verschlüsselung und Umsetzung alternativer Authentifizierungssysteme wie beispielsweise dem Fingerabdruck in iOS 7. Mit Touch ID lässt sich nämlich das Handy durch Berühren des Touchscreen entsperren.

Messaging: Die Anti-WhatsApp

Im Jahr 2014 wird ein potenter Rivale für WhatsApp in den Ring steigen. Er basiert auf Bildern statt Text und bietet ein hochentwickeltes Sicherheitssystem, einschließlich Meldungen, die sich im Stil vom die  Snapchat selbst zerstören. Wie WhatsApp wird der neue Messenger eine Weile kostenlos sein, und dann eine kleine Gebühr verlangen.

Neuheiten wie Snapchat Stories werden WhatsApp Marktanteile abringen

Marketing? Die neue Anwendung wird nicht durch aggressive Werbekampagnen lanciert, wie LINE oder WeChat, sondern viral. Es soll mit jüngeren Nutzern starten und mit einem Einladungskonzept verbreitet werden, inspiriert durch Phänomene von 2013 wie Snapchat, Ketchup und Bang With Friends. Möglicherweise bekommt die App auch eine große Flirt-Komponente.

Die vielversprechende App Avalable wird als “Facebook für Singles” gehandelt (Quelle)

Die übrigen Anwendungen werden im Jahr 2014 ihre Nutzerbasis konsolidieren. Doch einige, wie Skype werden stagnieren oder radikal umgebaut. Wir erwarten ein starkes Wachstum von Android, Glass, Helpouts und Viber. Und der BlackBerry Messenger? Nach einem anfänglichen Anstieg wird er einen kleinen Marktanteil behalteb. Und alle warten auf die neuen BB10 Blackberry-Geräte.

Künstliche Intelligenz: Apps, die beraten, betreuen und fahren

Das Smartphone übernimmt das Steuer unseres Autos – zumindest bei verschiedenen Prototypen von Ford und Toyota. “Zukunftsmusik” wird man jetzt sagen. Doch es gibt bereits Apps, wie beispielsweise Fuse, die mit dem Auto kommunizieren. Das würde die Verwendung unserer Fahrzeuge radikal verändern. Außerdem wäre da noch Google mit ihrem Experiment zu selbstfahrenden Autos.. Können Sie sich vorstellen, dass Maps für Sie fährt?

Doch die Rolle des Butlers bleibt nicht auf die Straße begrenzt. Stichwort Augmented Reality: Gegenstände werden gescannt, um sie im 3D-Druckverfahren auszudrucken. Andere Apps scannen Gesichter und fügen diese zum Adressbuch des Nutzers hinzu. Oder erkennen die Nahrung des Nutzers beim Essen und berechnen automatisch einen Kalorienplan. All diese Technik existiert bereits.

Google Goggles kann Objekte scannen, doch bei der Nahrung muss die Software noch passen

Das Smartphone wird zum Mittelpunkt einer kleinen Gruppe von Geräten, die Bewegungen aufzeichnen und uns Tipps geben. Einige werden uns durch Augmented Reality zu erziehen versuchen. Doch nur mit Wearable Computing (Google Glass, Smart Watches, Armbänder), werden diese Apps erfolgreich sein.

Google hat Behavio übernommen. Die Technik blendet Infos ein zu dem, was wir sehen.

Zu guter Letzt sollten wir nicht das Wichtigste vergessen: die Gesundheit. Unser Ansicht nach werden 2014 die Apps, die den Gesundheitszustand überwachen, stark verbessert – gerade angesichts einer verbesserten Hardware.

Kinsa, das intelligente Thermometer mit App fürs iPhone (Quelle)

Damit kennen wir nicht nur unseren Puls, sondern auch unser Stresslevel und unsere Abwehrkräfte. Diese Apps können schließlich auch Mediziner für ihre Diagnosen heranziehen.

In einem Jahr wissen wir mehr…

Wir sind uns bewusst, dass einige von unseren Prophezeiungen möglicherweise nicht eintreten werden, andere werden vielleicht übertroffen. Doch genau das macht Vorhersagen so spannend. Welche davon glauben Sie, werden eintreffen?

Fabrizio Ferri-Benedetti

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